BONN (dpa-AFX) - Im Prozess um die Millionenpleite beim Bau des Bonner Konferenzzentrums WCCB ist der betrügerische Investor aus Südkorea zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Bonner Landgericht verurteilte den Unternehmer Man-Ki Kim am Freitag wegen Betrugs in zwei Fällen und falscher Eidesstattlicher Aussage. Kritik übte das Gericht auch an den Verantwortlichen der Stadt, die unbedingt ein preiswertes Kongressgebäude neben dem einstigen Plenarsaal des Bundestags haben wollten, um den UN-Standort Bonn zu sichern.
'Eine Aussicht auf Erfolg, das Konferenzzentrum zu bauen, gab es nicht', sagte der Vorsitzende der Kammer, Jens Rausch. Die Anklage hatte dem Investor vorgeworfen, er habe nicht einmal ansatzweise über das geforderte Eigenkapital von 40 Millionen Euro verfügt. Mit seinen Aussagen und Broschüren erweckte der Unternehmer den wahrheitswidrigen Eindruck, dass der südkoreanische Konzern Hyundai hinter seiner Firma stand. Die beiden Rechtsberater des Mannes erhielten Haftstrafen von drei Jahren und drei Monaten beziehungsweise zwei Jahren und sechs Monaten.
Kritische Worte bekam auch die Stadt zu hören. Das Interesse der Verantwortlichen habe es dem Angeklagten erleichtert, Hindernisse zu überwinden. 'Das hätte auch schwieriger sein können', sagte der Richter.
Nachdem Bonns frühere Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD) den Investor als 'Glücksfall für Bonn' lobte, wurde im Mai 2007 der Grundstein für das Kongresszentrum und ein Hotel gelegt. Im September 2009 kam der Baustopp. Das Gebäude war zu 80 Prozent fertiggestellt. Seitdem ruhen die Arbeiten auf dem Gelände vor dem ehemaligen Plenarsaal.
Die Stadt Bonn hatte gehofft, das Konferenzzentrum ohne eigene Zuschüsse bauen zu können. Jetzt muss sie tief in die Tasche greifen. Nach fast vier Jahren Baustopp wurden in dieser Woche im Stadtrat die Weichen für die Fertigstellung des WCCB gestellt. Das Konferenzzentrum soll für 65 Millionen Euro zu Ende gebaut werden. Für den Hotelturm wird noch ein Käufer gesucht./wae/DP/jha
'Eine Aussicht auf Erfolg, das Konferenzzentrum zu bauen, gab es nicht', sagte der Vorsitzende der Kammer, Jens Rausch. Die Anklage hatte dem Investor vorgeworfen, er habe nicht einmal ansatzweise über das geforderte Eigenkapital von 40 Millionen Euro verfügt. Mit seinen Aussagen und Broschüren erweckte der Unternehmer den wahrheitswidrigen Eindruck, dass der südkoreanische Konzern Hyundai hinter seiner Firma stand. Die beiden Rechtsberater des Mannes erhielten Haftstrafen von drei Jahren und drei Monaten beziehungsweise zwei Jahren und sechs Monaten.
Kritische Worte bekam auch die Stadt zu hören. Das Interesse der Verantwortlichen habe es dem Angeklagten erleichtert, Hindernisse zu überwinden. 'Das hätte auch schwieriger sein können', sagte der Richter.
Nachdem Bonns frühere Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD) den Investor als 'Glücksfall für Bonn' lobte, wurde im Mai 2007 der Grundstein für das Kongresszentrum und ein Hotel gelegt. Im September 2009 kam der Baustopp. Das Gebäude war zu 80 Prozent fertiggestellt. Seitdem ruhen die Arbeiten auf dem Gelände vor dem ehemaligen Plenarsaal.
Die Stadt Bonn hatte gehofft, das Konferenzzentrum ohne eigene Zuschüsse bauen zu können. Jetzt muss sie tief in die Tasche greifen. Nach fast vier Jahren Baustopp wurden in dieser Woche im Stadtrat die Weichen für die Fertigstellung des WCCB gestellt. Das Konferenzzentrum soll für 65 Millionen Euro zu Ende gebaut werden. Für den Hotelturm wird noch ein Käufer gesucht./wae/DP/jha