😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Seehofer: Versorgungssicherheit wichtiger als Windenergie

Veröffentlicht am 12.01.2014, 10:05
Aktualisiert 12.01.2014, 10:15
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Bei der Energiewende setzt Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) neue Prioritäten. Vorrang soll nach den rasanten Fortschritten der vergangenen Jahre nicht mehr der Ausbau der erneuerbaren Energien haben. Seehofer rückt die Kostendämpfung für die Bürger und die Versorgungssicherheit in den Vordergrund.

'Erste Priorität ist, die Kostendynamik abzubremsen, denn das zahlen die Verbraucher, also die kleinen Leute, die eh schauen müssen, wie sie das Geld für die Miete zusammenbringen', sagte Seehofer der Nachrichtenagentur dpa. 'Das Zweite ist die Sicherstellung der Versorgung, insbesondere für die industriellen Arbeitsplätze.' Seehofer forderte Bundesenergieminister Sigmar Gabriel (SPD) auf, Vorschläge vorzulegen. Am Montag wird sich die Staatsregierung mit dem Thema befassen.

Bayern soll außerdem seine unabhängige Stromversorgung bewahren, obwohl die Bundesnetzagentur Importe empfiehlt. 'Die Bundesnetzagentur hätte gern, dass wir Strom aus Tschechien oder Österreich beziehen und damit die Versorgungssicherheit gewährleisten', sagte der CSU-Chef. 'Das wollen wir so nicht. Wir wollen, dass die Stromproduktion für Bayern auch bei uns stattfindet.' Es müsse eine schnelle Standby-Lösung für konventionelle Reservekraftwerke organisiert werden. 'Das ist viel wichtiger als ein weiterer starker Ausbau beim Wind, und das müssen wir gemeinsam mit der Bundesregierung und der Bundesnetzagentur anpacken.'

Thema im Kabinett wird auch der Streit um die von Seehofer verlangten größeren Abstände von Windrädern zu Wohnhäusern sein. Üblicher Abstand war bislang ein Kilometer, Seehofer will für große Windräder von 200 Metern Höhe zwei Kilometer Mindestabstand vorschreiben. Im 2011 beschlossenen Energiekonzept der Staatsregierung war noch der Bau von 1500 Windrädern in Bayern vorgesehen. Da der Bund die Einspeisevergütung kürzen will, ist dieses Ziel nach Einschätzung von Fachleuten in der CSU aber ohnehin hinfällig.

Die Staatsregierung bereitet einen Stichtag vor, ab dem die größeren Abstandsregeln gelten sollen. Seehofer sagte: 'Derzeit sind unsere Juristen dabei, das Gleiche zu machen, was wir bei der EEG-Umlage vom Bund erbitten, nämlich eine angemessene und tragfähige Regelung zum Vertrauensschutz zu erarbeiten: Gibt's da einen Stichtag, ab dem die neue Regelung gelten kann? Wer hat seine Planungen schon abgeschlossen oder sie soweit vorangetrieben, dass er Vertrauensschutz beanspruchen kann, und wer nicht?'

Weiteres Thema im Kabinett ist der Ausbau des schnellen Internets in Bayern. Finanzminister Markus Söder (CSU) soll sein Konzept vorlegen. Seehofer bekräftigte sein Wahlversprechen höherer Investitionen: 'Die Mittel, die wir für den Breitband-Ausbau brauchen, sollen erhöht werden. Wir wollen die fünf Jahre nutzen und in die Weltspitze vorstoßen. Da müssen wir powern.' Er sei sicher, dass Söder ein 'sehr perfektes Programm' vorlegen werde./cho/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.