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ROUNUP 2: BMW hält Konkurrenz auf Abstand - Zweites Halbjahr wird schwächer

Veröffentlicht am 05.08.2014, 12:33
Aktualisiert 05.08.2014, 12:36
ROUNUP 2: BMW hält Konkurrenz auf Abstand - Zweites Halbjahr wird schwächer
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(Neu: Aussagen aus Telefonkonferenz, mehr Details, Aktienkurs, Analysten)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach einem Quartal voller Rekorde tritt BMW auf die Euphoriebremse. Zwar steigerten die Münchner den Gewinn zwischen April und Juni im Rekordtempo und übertrafen selbst optimistische Erwartungen - dieses Tempo könne der Konzern aber nicht halten, mahnte Finanzchef Friedrich Eichiner am Dienstag. Denn im zweiten Halbjahr müsse der weltgrößte Oberklassehersteller mehr investieren sowie höher Kosten für Forschung und Entwicklung schultern. Die Rendite von 11,7 Prozent in der Pkw-Sparte sei nicht zu halten. Die Börse feierte zunächst die Rekordwerte aus dem zweiten Quartal: Die Aktien lagen mit über drei Prozent Aufschlag an der Dax-Spitze.

Dass BMW seinen Gewinn um 27 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro steigern konnte, hat vor allem einen Grund: Die Münchner verkauften im Verhältnis mehr teure und große Autos als kleine und günstigere - alleine die schwere Geländelimousine X5 legte um fast 50 Prozent zu. Doch weil die dicken Schlitten auch viele Abgase in die Luft pusten, wird sich dieser Mix bald hin zu kleineren Modellen verschieben, damit BMW die strengen CO2-Grenzwerte packt. Bei über 40 Prozent sieht Konzernchef Norbert Reithofer deren Anteil mittelfristig - im zweiten Quartal lag er unter 35 Prozent.

TROTZ REKORDEN: BMW WILL KOSTEN DRÜCKEN - ZULIEFERER IM BLICK

Das drückt auf die Rendite und sorgt selbst bei den hochprofitablen Münchnern für Spardruck. Um "einige hundert Millionen Euro" sollen die Kosten jährlich gedrosselt werden, heißt es nach offiziellen Angaben. Bei Lieferanten sieht Finanzchef Eichiner etwa noch Luft für Preissenkungen. "Viele Zulieferer erzielen Umsatzrenditen, die nicht erkennen lassen, dass die notleidend sind", sagte er. Außerdem stärkt BMW die günstigere Produktion außerhalb Europas. Angesichts steigender Kapazitäten in Nordamerika oder China sei der europäische Anteil von 70 Prozent nicht zu halten, erklärte Konzernchef Reithofer. "Und ich sage: Das ist auch richtig so."

Alleine in China sollen bald 400 000 Autos pro Jahr produziert werden. Statt drei will BMW auf dem weltgrößten Markt künftig sechs Modelle fertigen. Die Verkaufszahlen steigerte der Konzern dort im zweiten Quartal um gut ein Fünftel, beim Gewinn kamen laut Eichiner 30 bis 40 Millionen Euro mehr zusammen als vor einem Jahr. Auch deswegen legte BMW beim Vorsteuerergebnis um fast ein Drittel auf 2,66 Milliarden Euro zu.

ZIELE BESTÄTIGT - KONKURRENZ BEI RENDITE ÜBERFLÜGELT

Damit sieht Reithofer das Unternehmen auf Kurs zu den Jahreszielen. BMW soll nicht nur die Marke von zwei Millionen verkauften Neuwagen knacken, sondern auch beim Vorsteuergewinn deutlich zulegen. Der Umsatz soll ebenfalls steigen, im zweiten Quartal legte er - gebremst durch ungünstige Wechselkurse - um zwei Prozent auf 19,9 Milliarden Euro zu.

Die Mischung aus sattem Gewinnanstieg und kleineren Umsatzsprüngen ließ die Rendite der Pkw-Sparte in lange nicht gesehene Höhen schießen: Vor Zinsen und Steuern (Ebit) blieben 11,7 Prozent vom Umsatz als Gewinn. Damit waren die Münchner im zweiten Quartal um Längen rentabler als der Rivale Audi F:NSU. Volkswagens F:VOW3 Oberklasse-Tochter war auf 9,9 Prozent gekommen, Daimler F:DAI hatte 7,9 Prozent erreicht.

ANALYSTEN LOBEN - FINANZCHEF SIEHT AUCH SONDEREFFEKT

Experten zeigten sich von diesen Zahlen beeindruckt. BMW habe seinen Status als Oberklasse-Primus untermauert, urteilte Bernstein-Analyst Max Warburton. Der Konzern habe gezeigt, dass er seinen Gewinn auch dann steigern könne, wenn viele Wettbewerber auf der Stelle treten würden. Allerdings hatte BMW-Finanzmann Eichiner den hohen Gewinn zum Teil auch mit einem Sondereffekt erklärt. Denn entgegen den Erwartungen würden einige Kosten in diesem Jahr erst in der zweiten Jahreshälfte anfallen und seien nicht schon in den Monaten April bis Juni verbucht worden.ne/fbr

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