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Rückschlag für EZB-Geldspritze: Banken zahlen viel Langfristkredit zurück

Veröffentlicht am 12.12.2014, 12:48
Aktualisiert 12.12.2014, 13:54
Rückschlag für EZB-Geldspritze: Banken zahlen viel Langfristkredit zurück

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die milliardenschweren Geldspritzen der Europäischen Zentralbank (EZB) drohen ihre Wirkung zu verfehlen. Nachdem das Interesse an neuen Langfristkrediten für die Banken am Donnerstag hinter den Erwartungen zurückblieb, gab es am Freitag den nächsten Rückschlag: Wie die EZB in Frankfurt mitteilte, wollen die Geldhäuser knapp 40 Milliarden Euro an früheren Geldspritzen (LTROs) zurückzahlen. Das ist ein Rekordwert. Analysten hatten die Zahlen mit Spannung erwartet, weil sie einen zusätzlichen Hinweis auf den Bedarf an Zentralbankgeld geben.

Die zurückgezahlten Gelder stammen aus Langfristkrediten, die die EZB zum Höhepunkt der Schuldenkrise ausgereicht hatte. Seinerzeit waren insgesamt gut eine Billion Euro an die Banken geflossen. Jede Woche können die Banken einen Teil dieser Kredite zurückzahlen, wovon sie seit langem rege Gebrauch machen. Seit September reicht die Notenbank neue Langfristkredite (TLTROs) an die Geldhäuser aus, um die schwache Kreditvergabe, das maue Wachstum und die niedrige Inflation anzuschieben. In zwei Runden haben die Banken von rechnerisch möglichen 400 Milliarden Euro aber nur etwas mehr als die Hälfte abgerufen, wie am Donnerstag bekannt wurde.

Weil die Banken auch künftig Gelder aus den alten LTROs zurückzahlen dürfen, befürchten Analysten, dass die EZB ihr selbstgestecktes Ziel einer massiven Bilanzausweitung verfehlen wird. Unter dem Strich könnte die Bilanzsumme sogar schrumpfen. Zurzeit stagniert die EZB-Bilanz bei zwei Billionen Euro, geplant ist eine Ausweitung auf drei Billionen Euro.

Letztlich werde der Notenbank nichts anderes übrig bleiben, als ihren Kampf gegen Niedriginflation und Wachstumsschwäche anderweitig zu intensivieren, argumentieren viele Bankvolkswirte. Demnach könnte die EZB Anfang kommenden Jahres damit beginnen, große Käufe von privaten und staatlichen Wertpapieren (quantitative Lockerung) vorzunehmen.

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