STUTTGART (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht Italien bei der Bekämpfung der Schuldenkrise auf einem guten Weg. 'Italien ist dabei, unter Führung von Ministerpräsident Mario Monti große Fortschritte zu machen und Vertrauen zu gewinnen', sagte Schäuble sagte am Freitagabend bei einer Veranstaltung der 'Stuttgarter Nachrichten'. Griechenland hingegen sei noch nicht so weit. Schäuble kritisierte das Verhalten der griechischen Politiker im Zusammenhang mit dem zweiten Hilfspaket über 130 Milliarden Euro, für das die EU-Finanzminister am Montag grünes Licht geben wollen. 'Die Verzögerungen sind ausschließlich in Athen verursacht.' Es seien noch einige Punkte offen, die noch geklärt werden müssten.
Schäuble kündigte eine strenge Kontrolle der EU-Auflagen an. Der Bundesfinanzminister mahnte rasche Privatisierungen an. 'Der Staatsanteil an der griechischen Wirtschaft ist zu hoch.' Deshalb sei die griechische Wirtschaft nicht wettbewerbsfähig. Der CDU-Politiker äußerte Verständnis für die Proteste der Bevölkerung gegen die harten Einschnitte: Natürlich leide der Durchschnittsbürger in Griechenland.
Schäuble hob die besondere Rolle Deutschlands bei der Bewältigung der Euro-Krise hervor. Die Finanzmärkte schauten praktisch nur auf Deutschland. Der Minister warnte vor Scharfmachern in der aktuellen Diskussion. Niemand sollte Öl ins Feuer gießen. Griechenlands Staatspräsident Karolos Papoulias hatte Kritik an einer Bevormundung durch Deutschland geäußert. In Athen wird seit Wochen auf die öffentlichen Zurechtweisungen deutscher Politiker empfindlich reagiert. Medien zogen sogar Vergleiche mit dem Größenwahn des Nazi-Regimes. Mit solchen Anfeindungen müsse man leben, so Schäuble./ols/DP/zb
Schäuble kündigte eine strenge Kontrolle der EU-Auflagen an. Der Bundesfinanzminister mahnte rasche Privatisierungen an. 'Der Staatsanteil an der griechischen Wirtschaft ist zu hoch.' Deshalb sei die griechische Wirtschaft nicht wettbewerbsfähig. Der CDU-Politiker äußerte Verständnis für die Proteste der Bevölkerung gegen die harten Einschnitte: Natürlich leide der Durchschnittsbürger in Griechenland.
Schäuble hob die besondere Rolle Deutschlands bei der Bewältigung der Euro-Krise hervor. Die Finanzmärkte schauten praktisch nur auf Deutschland. Der Minister warnte vor Scharfmachern in der aktuellen Diskussion. Niemand sollte Öl ins Feuer gießen. Griechenlands Staatspräsident Karolos Papoulias hatte Kritik an einer Bevormundung durch Deutschland geäußert. In Athen wird seit Wochen auf die öffentlichen Zurechtweisungen deutscher Politiker empfindlich reagiert. Medien zogen sogar Vergleiche mit dem Größenwahn des Nazi-Regimes. Mit solchen Anfeindungen müsse man leben, so Schäuble./ols/DP/zb