von Robert Zach
Investing.com - Das Schreckensszenario für viele Anleger ist heute wahr geworden als die Renditen für dreimonatige US-Anleihen mit Renditen für zehnjährige US-Anleihen zum ersten Mal seit 2007 invertierten.
Unter Börsianern gilt das als gutes Signal dafür, dass eine Konjunkturschwäche ins Haus steht. Anleger schichten also ihr Kapital verstärkt in langfristige US-Anleihen und drücken damit deren Renditen.
Die Federal Reserve Bank of New York war es damals übrigens selbst, die sagte, dass eine inverse Zinsstrukturkurve ein extrem präziser Indikator für eine heraufziehende Rezession sei.
Und es war Larry Kudlow, der letzten Sommer erklärte, die Anleger sollen sich nicht wegen einer Invertierung der zweijährigen und zehnjährigen Zinspapiere sorgen machen, sondern eher wenn die dreimonatigen mit den zehnjährigen Renditen invertieren. Schließlich habe diese inverse Zinsstrukturkurve jede Rezession in den letzten 50 Jahren vorhergesagt.
Als Reaktion auf die Invertierung der US-Renditen wertete der US-Dollar deutlich auf. Der Greenback profitiert in unsicheren Zeiten von seinem Status als globale Reservewährung. An den Aktienmärkten war indes Land unter. Denn bei einer Rezession erwirtschaften Unternehmen weniger Gewinne, das drückt die weiteren Kursaussichten und Anleger passen ihre Anlagestrategie entsprechend an. Der Dow Jones hat bis dato 278 Punkte verloren, der S&P 500 knapp 40 Punkte und der Nasdaq 100 um die 120 Zähler.