HAMBURG (dpa-AFX) - Der renommierte US-Ökonom Barry Eichengreen sieht Deutschland angesichts der verschärften Euro-Krise in der Pflicht. 'Für die Stabilität der Weltwirtschaft ist es unabdingbar, dass die Euro-Zone ihre Krise überwindet, sagte der Währungsexperte der 'Financial Times Deutschland' (Freitagausgabe). Er forderte vor allem von 'Deutschland, mehr Verantwortung zu übernehmen'. Der Währungsraum befinde sich in einem Teufelskreis, in dem die Staaten mit immer neuen Sparprogrammen auf nicht erreichte Konsolidierungsziele reagierten, sagte Eichengreen. Das belaste Konjunktur und Konsolidierungsaussichten jedoch zusätzlich.
Um aus dieser Spirale auszubrechen, seien Impulse von außen nötig. 'Die Euro-Wirtschaft braucht Wachstum', sagte Eichengreen. Dafür müsse die Finanzpolitik differenzierter werden, nicht alle Euro-Staaten dürften gleichzeitig sparen. 'Kernländer wie Deutschland haben Spielraum für zusätzliche Ausgaben.' Die Südländer müssten mehr exportieren, entsprechend sollten Deutschland und andere Nordländer ihre Binnennachfrage stärken und mehr importieren. Ansonsten könne die Euro-Wirtschaft nach dem Einbruch Ende 2011 in eine längere Rezession rutschen. Gleichzeitig sollten die Euro-Währungshüter ihre Zinsen erneut senken, forderte Eichengreen dem Bericht zufolge./hbr/stb
Um aus dieser Spirale auszubrechen, seien Impulse von außen nötig. 'Die Euro-Wirtschaft braucht Wachstum', sagte Eichengreen. Dafür müsse die Finanzpolitik differenzierter werden, nicht alle Euro-Staaten dürften gleichzeitig sparen. 'Kernländer wie Deutschland haben Spielraum für zusätzliche Ausgaben.' Die Südländer müssten mehr exportieren, entsprechend sollten Deutschland und andere Nordländer ihre Binnennachfrage stärken und mehr importieren. Ansonsten könne die Euro-Wirtschaft nach dem Einbruch Ende 2011 in eine längere Rezession rutschen. Gleichzeitig sollten die Euro-Währungshüter ihre Zinsen erneut senken, forderte Eichengreen dem Bericht zufolge./hbr/stb