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Schweizer Börse - Auf die zweite Hälfte 2010 kommt es an

Veröffentlicht am 29.12.2009, 16:30

- von Rupert Pretterklieber -

Zürich, 29. Dez (Reuters) - Die Anleger an der Schweizer Börse können auch im kommenden Jahr mit steigenden Kursen rechnen. Zumindest für die ersten Monate des neuen Jahres äussern sich die Finanzanalysten zuversichtlich. "Das erste Halbjahr dürfte noch positiv sein, dann erwarten wir eine korrektive Phase", sagte Christian Gattiker, Head of Research bei der Bank Julius Bär.

Obwohl Finanzsystem und Realwirtschaft vor einem Jahr nahe am Abgrund standen und die Aktienkurse bis Jahresanfang um rund einen Viertel eingebrochen und auf den tiefsten Stand seit über sechs Jahren gefallen waren, hat sich 2009 für die Schweizer Börse mit einem Kursanstieg von rund 20 Prozent doch noch zu einem guten Jahr entwickelt.

Der Schweizer Leitindex SMI<.SSMI> sank bis am 9. März bis auf 4235 Punkte. Danach setzte eine kräftige Gegenbewegung ein. Massive Liquiditätsspritzen, Konjunkturprogramme und besser als erwartete Firmenergebnisse weckten die Hoffnung auf eine baldige Erholung der Konjunktur und liessen den SMI bis zum Jahresende wieder um 55 Prozent auf 6565 Zähler steigen.

2009 fielen unter den Standardwerten vor allem die Aktien des Lebensversicherers Swiss Life und der Credit Suisse mit einem Kursanstieg von rund 90 respektive 80 Prozent auf. Mit einem Minus von 25 Prozent schlugen sich dagegen die Titel des Pharmazulieferers Lonza am schlechtesten.

Im breiten Markt büssten die Aktien des von der Krise schwer getroffenen Anlagenbauers OC Oerlikon sowie Titel einiger kleinerer Biotechfirmen mehr als die Hälfte ihres Werts ein. Dagegen glänzten die Papiere des Softwareherstellers Day mit einem Kussprung von fast 400 Prozent. Gottex, Dufry oder Orascom ODHN.S> konnten sich mehr als verdoppeln.

"Im letzten Quartal verlor die Aufwärtsbewegung der Aktienmärkte aber deutlich an Dynamik", sagte Manfred Hofer, Leiter der Aktienanalyse bei LGT Capital Management. Die Sorgen um die Kreditwürdigkeit von staatlichen und halbstaatlichen Schuldnern wie Griechenland oder Dubai World liessen die Angst vor einer Finanzkrise erneut aufflackern. In den nächsten Monaten sei aber mit einer Fortsetzung der schrittweisen Konjunkturerholung zu rechnen, sagte Hofer. Daher sei "insgesamt von einem günstigen Umfeld für Aktien auszugehen".

Im vierten Quartal 2009 und im ersten Viertel 2010 dürften die Unternehmensergebnisse aufgrund der schwachen Vorjahresbasis noch gut ausfallen. Auch dürften die Zinsen tief und die Inflation moderat bleiben. Da die Liquidität im Markt weiterhin recht gross ist und ertragreiche Anlagemöglichkeiten Mangelware sind, sollte der Zufluss in die Aktienmärkte anhalten. Zudem sind die Aktien laut Analysten gemessen an den aktuellen Gewinnschätzungen fair bewertet.

Im ersten Halbjahr dürfte der SMI bis an die Schwelle von 7000 Punkten vorstossen, sagte Gattiker. Dann dürfte es zu einer Korrektur kommen und bis zum Jahresende dürfte der SMI wieder auf dem Niveau von 6600 Punkten stehen. Auch Hofer rechnet damit, dass das erste Halbjahr besser ausfällt als das zweite.

Es könnte zu negativen Überraschungen kommen, wenn Konjunkturprogramme auslaufen und die steigende Arbeitslosigkeit auf die Konsumentenstimmung drückt und die Firmenergebnisse die Erwartungen nicht mehr übertreffen. Zudem könnten die Zinsen steigen, wenn die Notenbanken beginnen, die den Märkten im Zuge der Finanzkrise verabreichte Liquidität wieder zu abzuschöpfen. "Im zweiten Halbjahr werden die heutigen positiven Einflüsse eher verblassen und der Markt könnte zur Schwäche neigen oder gar die Orientierung verlieren", so Sebastian Paris-Horvitz von Axa Investment Managers.

Nach einer Konsolidierungsphase dürften im zweiten Halbjahr auch wieder zyklische Titel wie ABB oder Finanztitel wie Zurich Financial Services attraktiv werden, die zuletzt bereits etwas an Terrain verloren haben.

Julius Bär setzt auf dividendenstarke Qualitätstitel wie Roche,, Nestle und Syngenta sowie - etwas zyklischer - auch Adecco und Zurich.

Für höhere Aktienkurse spricht auch die Statistik. Nach einer Korrektur folgten sehr oft drei Jahre mit einer positiven Performance, so die Zürcher Kantonalbank.

(redigiert von Albert Schmieder)

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