Schweizer Börse - Bankaktien nach Rettungspaket gesucht

Zürich, 10. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag im Einklang mit anderen Börsen mit starken Kursgewinnen auf die Verabschiedung eines Kreditpakets zur Abwehr der Schuldenkrise und Rettung Griechenlands reagiert. Davon profitierten laut Händlerangaben vor allem die Aktien der Banken und auch der Versicherungen. Kurzfristig dürfte das Paket die Märkte beruhigen. Der Umfang des Kreditpakets von 750 Milliarden Euro sei grösser als erwartet. Mittelfristig dürften die Spekulationen gegen den Euro aber erst abebben, wenn die Staaten ihre Haushalte sanierten, hiess es.

Der SMI <.SSMI> notierte um 09.30 Uhr um 2,4 Prozent höher auf 6352 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> legte 2,2 Prozent auf 5607 Zähler zu.

Die Aktien der Banken Credit Suisse und UBS, die im Zuge der Griechenland-Krise stark unter Druck gestanden waren, schnellten um 6,5 respektive sechs Prozent nach oben. Händler sprachen von massiven Deckungskäufen.

Auch die Titel der Privatbanken Julius Bär und EFG International rückten um mehr als sieben Prozent vor.

Bei den Versicherungen stachen die Papiere von Swiss Life und Swiss Re mit Anstiegen von knapp fünf Prozent hervor. Zurich und Baloise gewannen drei Prozent.

Vom Kursaufschwung erfasst wurden auch die Aktien zyklischer Firmen. So gewannen die Scheine der beiden Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch knapp vier beziehungsweise drei Prozent. ABB zogen um vier Prozent an und die ex-Dividende von 1,50 sfr je Aktie gehandelten Holcim kletterten um zwei Prozent nach oben.

Die Kurse der als defensiv eingestuften Nestle , Novartis und Roche stiegen um 1,5 bis zwei Prozent. Der von Novartis hergestellte Meningitis-Wirkstoff Menveo könnte in den USA bald auch für Kinder zwischen zwei und zehn Jahren zugelassen werden.

Partners Group verloren leicht Terrain. Sie werden ex Dividende von 4,50 sfr je Titel gehandelt.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)