Zürich, 22. Jun (Reuters) - Gewinnmitnahmen haben am Dienstag die Schweizer Börse im Verlauf zunehmend ins Minus gedrückt. Nach Angaben von Händlern flackerte auch wieder die Angst vor der Schuldenkrise in Europa auf. Und die Euphorie, die am Vortag nach der Flexibilisierung der chinesischen Währungspolitik für kräftige Kursgewinne gesorgt hatte, sei wieder verflogen. Vor allem Banken und zyklische Titel gerieten unter Druck. Die Umsätze hielten sich allerdings in Grenzen. "Wir kommen allmählich in die Sommerflaute", sagte ein Händler. Die Zeit der Halbjahresergebnisse komme erst Mitte Juli. Bis dahin fehlten die Impulse.
Der SMI<.SSMI> der Standardwerte notierte am Mittag 0,9 Prozent tiefer auf 6457 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor ebenfalls 0,9 Prozent auf 5614 Zähler.
Da der Markt technisch in einer guten Verfassung sei, sei nicht auszuschliessen, dass die Anleger im Lauf des Tages auf ermässigtem Kursniveau wieder zugreifen, erklärten Händler. Aber nach neun Tagen mit höheren Kursen hintereinander dürften Gewinnmitnahmen eben nicht erstaunen. Möglicherweise beeinflussten der Zinsentscheid des Offenmarktausschuss der US-Notenbank Fed am Mittwochabend sowie der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten dies- und jenseits des Atlantiks noch den Markt.
Die Aktien der beiden Uhrenhersteller Richemont
Europaweit unter Druck gerieten die Aktien der Banken.
UBS
Einbussen verbuchten auch die Titel der Versicherer. die
Titel von Zurich Financial
Die Titel des Lebensmittelriesen Nestle
Die exportorientierten Anlagen- und Maschinenbauer neigten
zur Kursschwäche. ABB
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)