Schweizer Börse dürfte etwas fester starten

Zürich, 29. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am Donnerstag etwas fester starten. Die durch den Optimismus der US-Notenbank eingeleitete Erholung der US-Aktienbörsen dürfte sich in Europa fortsetzen, sagten Händler. Der Schweizer Markt, der am Mittwoch rund 1,4 Prozent eingebüsst hatte, dürfte einen Teil davon aufholen, hiess es. Allerdings hänge die Entwicklung davon ab, wie es mit der Schuldenkrise in Euroland weitergehe.

Am Vortag hatte die Furcht vor einem Übergreifen der griechischen Finanzkrise auf weitere Euro-Staaten nach der Rating-Herabstufung Spaniens die Aktienbörsen unter Druck gesetzt. Am Dienstag waren schon Griechenland und Portugal zurückgestuft worden.

Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich um 20 Punkte höher auf 6595 Punkten. Der SMI Future startete sechs Zähler höher auf 6561 Punkten.

Auch dürfte von den zahlreichen im Laufe des Tages erwarteten US-Konjunkturdaten und Unternehmensergebnissen Impulse ausgehen.

"Was die Ergebnisse der Schweizer Firmen betrifft, liegen diese mehrheitlich über den Erwartungen", sagte ein Händler. Dies sollte den Markt stützen.

Der Chemiekonzern Clariant lag zwar mit dem Reingewinn von zehn Millionen sfr unter den Erwartungen, aber operativ habe das Unternehmen besser gearbeitet. Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 1,817 Milliarden sfr. Der Umsatz soll 2010 im moderat-einstelligen Prozentbereich wachsen.

Auch der Orthopädiekonzenr Syntes hat mit dem Konzernumsatz von 912 Millionen Dollar die Erwartungen übertroffen. Das Unternehmen bleibt für das laufende Jahr vorsichtig.

Der Computerzubehör-Hersteller Logitech und der Sanitärtechniker Geberit lagen mit den Eckdaten ebenfalls über den Analystenprognosen. Dagegen fielen die Resultate von Temenos und Panalpina schwächer als erwartet aus.

Auch Schmolz+Bickenbach konnte die Erwartungen nicht erfüllen und will die Dividende ausfallen lassen. "Dafür blickt der Stahlkocher positiver in die Zukunft", sagte ein Händler.

Mit positiven Nachrichten wartete der Pharmakonzern Roche auf: Tarceva erhält die EU-Zulassung zur Behandlung von Patienten mit Nicht-Kleinzelligem-Lungenkrebs. Und das Diabetes-Medikament Taspoglutides hat den Endpunkt einer Phase III-Stude erreicht.

Die Aktie von Swisscom wird ex-Dividende von 20 sfr gehandelt.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)