Zürich, 11. Jun (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Freitag dank positiver Vorgaben aus den USA und Asien fester
starten. Wie stark die Eröffnungsgewinne ausfallen und ob diese
im Verlauf noch ausgebaut werden könnten, sei ungewiss. "Wir
sehen gewaltige Kursausschläge in jüngster Zeit an den
US-Börsen. Das schreckt die Leute eher ab", sagte ein Händler.
Daher könnte es im Verlauf auch zu Gewinnmitnahmen vor dem
Wochenende kommen. Zudem hätten die europäischen Märkte
wenigstens teilweise den Anstieg der Wall Street vorweggenommen.
Auch könnten die am Nachmittag anstehenden US-Daten den Markt
noch beeinflussen.
Am Vortag positive Konjunkturdaten aus China und Japan,
optimistischere Aussagen der US-Notenbank und der EZB zur
Konjunktur und ein stärkerer Euro für steigende Kurse an den
Börsen gesorgt.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um zwölf Punkte höher auf 6382 Punkten. Der SMI-Future
notierte kurz nach Handelsbeginn um 0,6 Prozent höher auf 6417
Zählern.
Der Rückversicherer Swiss Re hat wie bereits
Konkurrent Münchener Rück die Prognose für die
Schadenbelastung durch das Chile-Erdbeben angehoben. Neu rechnet
Swiss Re mit 630 Millionen Dollar nach 500 Millionen zuvor.
"Damit musste man rechnen, nachdem die Münchener dies auch
gemacht haben", sagte ein Händler. Weiter erwartet Swiss Re in
den nächsten zehn Jahren ein gemässigtes, stabiles Wachstum der
Rückversicherungsbranche.
Der Beraterausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA hat die
neue Tablette Gilenia von Novartis gegen Multiple
Sklerose (MS) zur Zulassung empfohlen. Dies dürfte der Aktie des
Pharmakonzerns helfen.
Aryzta hat mit Unterstützung der UBS 3,3 Millionen
neue Aktien bei ausgesuchten Investoren zu 41,50 sfr je Aktie
platziert. Damit nimmt der Tiefkühlbackwarenhersteller insgesamt
rund 120 Millionen Dollar auf. Aryzta hatte jüngst Übernahmen
über rund eine Milliarde sfr angekündigt.
Der Anlagenbauer Oerlikon hat eigenen Angaben
zufolge vom weltweit grössten Halbleiterwerk einen
Mehrfachauftrag für seine Systeme CLUSTERLINE 300II erhalten.
Das Unternehmen habe erst vor kurzem Verträge mit bedeutenden
Halbleiterherstellern in Südkorea und Taiwan für die gleichen
Systeme der Reihe CLUSTERLINE 300mm abgeschlossen, hiess es.
Die Ratingagentur Moody's hat für Transocean wegen
der Verwicklung des Ölplattform-Betreibers in die Ölkatastrophe
im Golf von Mexiko den Rating-Ausblick auf "negativ" von
"Stabil" gesenkt. Die Bonitätsnote "Baa2" wurde bestätigt.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)