Schweizer Börse gibt nach - Finanzwerte unter Druck

Zürich, 09. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag im frühen Geschäft schwächer tendiert. Vor allem Finanzwerte zogen laut Händlern den Markt weiter nach unten. Das mangelnde Vertrauen belaste weiterhin den Finanzsektor. Auch neue staatliche Hilfszusagen könnten das Vertrauen nicht wieder herstellen.

Der SMI<.SSMI> fiel bei 4263 Punkten auf den tiefsten Stand seit fast sechs Jahren. Danach erholten sich die Kurse leicht. Um 10.00 Uhr notierte der Leitindex noch um 0,5 Prozent niedriger bei 4288 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 0,5 Prozent auf 3609 Zähler.

Die grössten Einbussen verbuchten einmal mehr die Finanzwerte. Swiss Life, UBS und Credit Suisse verloren über drei Prozent. Swiss Re schwächten sich um ein Prozent ab. UBS und Swiss Re markierten neue Tiefststände.

Swiss Re wechselt den Verwaltungsratspräsidenten aus. Peter Forstmoser tritt auf den 1. Mai ein Jahr früher als geplant zurück. Sein Nachfolger als Präsident soll sein bisheriger Stellvertreter Walter Kielholz werden, der dafür als Präsident der Grossbank CS zurücktritt.

Zu den raren Gewinnern unter den Bluechips zählten die als weniger konjunktursensitiv geltenden Aktien von Syngenta und Roche . Der Pharmakonzern hat sein Angebot für Genentech auf 93 von 86,50 Dollar je Aktie erhöht und ist zuversichtlich, dass die Vollübernahme nun gelingt.

Die Aktie des Maschinenbauers Sulzer schnellten um zehn Prozent nach oben. Es zeichnet sich im Streit zwischen dem Verwaltungsrat und dem Grossaktionär Renova des Milliardärs Viktor Vekselberg möglicherweise eine Lösung ab. Der deutsche Manager und ABB-Sanierer Jürgen Dormann will Verwaltungsratspräsident werden. Damit kommt es auf der Generalversammlung vom 8. April zum Kräftemessen mit Ulf Berg, der Präsident von Sulzer bleiben will. Vekselberg unterstützt Dormann.

Renova ist auch bei Oerlikon der dominierende Aktionär. Auch Oerlikon legten 1,5 Prozent zu.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)