Zürich, 11. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Mittwoch schwächer starten. Die negativen Aussagen der
US-Notenbank zur Konjunktur drückten auf die Stimmung.
Allerdings dürfte die gleichzeitige Ankündigung weiterer
Massnahmen zur Stimulierung der US-Konjunktur die Märkte vor
einem grösseren Rückschlag bewahren, sagten Händler. Die Fed
hatte am Vorabend wie erwartet die Zinsen auf dem rekordtiefen
Niveau belassen.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 22 Punkte tiefer auf 6373 Punkten. Der SMI Future
sank um 19 Zähler auf 6370 Punkte.
"Die Marktteilnehmer dürften heute ihren Fokus auf die
Unternehmen richten, die den Halbjahresbericht vorgelegt haben",
sagte ein Händler.
Dabei steht der Nahrungsmittelriese Nestle an
erster Stelle. Nestle hat im ersten Halbjahr ein organisches
Wachstum von 5,7 Prozent erzielt und damit die Erwartungen von
5,9 Prozent leicht verfehlt. Der Umsatz der Nahrungsmittel und
Getränke belief sich auf 51 Milliarden sfr und der
Betriebsgewinn auf 6,65 Milliarden sfr.
"Da ist alles abgesehen vom operativen Ergebnis unter den
Erwartungen", sagte ein Händler. Die Aktie sei im Vorfeld der
Zahlen und im Sog der Enttäuschungen bei den Mitbewerbern
Unilever und Danone schon eingeknickt.
Vorbörslich wurde Nestle gehalten indiziert.
Der Arbeitsvermittler Adecco hat die Erwartungen
dagegen klar übertroffen. Es resultierte ein Reingewinn von 97
Millionen Euro nach einem Verlust im Vorjahr von 147 Millionen
Euro. Die Aktie stieg vorbörslich um zwei Prozent.
Auch die Bank Vontobel übertraf die Prognosen. "Gewinn und
vor allem das Nettoneugeld liegen klar über den Erwartungen",
sagte ein Händler.
Die Aktie von Nobel Biocare dürfte unter Druck
geraten. Der Dentaltechniker erlitt einen Gewinnrückgang auf
19,6 (Vorjahr 28,2) Millionen Euro. "Klar unter den Erwartungen
und solche Aussagen, dass die Gesellschaft weitere Marktanteile
verlieren werde, helfen dem Aktienkurs bestimmt nicht", sagte
ein Händler. "Diese Aktie dürfte unter Druck geraten", sagte ein
anderer Händler.
Der Maschinenbauer Rieter hat im ersten Halbjahr den
Verlust auf 15,3 von 145,5 Millionen sfr deutlich reduziert und
strebt für 2010 einen positiven Betriebsgewinn und einen
Reingewinn an. Der Umsatz stieg um 34 Prozent auf 1,2 Milliarden
sfr.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)