Zürich, 11. Jun (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag mit Unterstützung positiver Vorgaben aus den USA und
Asien fester eröffnet. Im Mittelpunkt stand der Pharmakonzern
Novartis. Die schwer gewichteten Aktien stiegen nach
der FDA-Zulassungsempfehlung für die neue Tablette Gilenia gegen
Multiple Sklerose um 2,3 Prozent. Ob der Markt die Gewinne
ausbauen kann, machen Händler in erster Linie von den
US-Konjunkturdaten am Nachmittag abhängig. Aber auch
Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende wurden nicht ausgeschlossen.
Der SMI<.SSMI> der Standardwerte notierte nach einer halben
Stunde um 0,9 Prozent fester bei 6433 Punkten. Der breite
SPI<.SSHI> rückte 0,8 Prozent auf 5643 Zähler vor.
Swiss Re gewannen 1,5 Prozent. Der Rückversicherer
hat wie bereits Konkurrent Münchener Rück die Prognose
für die Schadenbelastung durch das Chile-Erdbeben angehoben -
auf 630 Millionen Dollar von zuvor 500 Millionen. "Damit musste
man rechnen, nachdem die Münchener dies auch gemacht haben",
sagte ein Händler. In den nächsten zehn Jahren erwartet Swiss Re
ein gemässigtes, stabiles Wachstum der Rückversicherungsbranche.
Andere Versicherungswerte rückten gegen ein Prozent vor. Die
Senkung der Kursziele für die mittelgrossen Branchenvertreter
Swiss Life, Baloise und Helvetia und
durch UBS blieb damit vorerst ohne Auswirkung.
Die Bankwerte legten ebenfalls mehrheitlich zu. UBS
gewannen 1,7 Prozent und Credit Suisse stiegen um 1,4
Prozent.
Praktisch unverändert notierten die Schwergewichte
Nestle und Roche, zwei defensive Titel, die
eher in Phasen der Marktschwäche gesucht werden.
Im Aufwind waren dafür zyklische Werte wie ABB und
Holcim oder die beiden Luxusgüterhersteller
Richemont und Swatch. HSBC hat Richemont und
Swatch hochgestuft.
Aryzta stiegen um 0,6 Prozent auf 42,90 Franken. Der
Tiefkühlbackwaren-Hersteller hat 3,3 Millionen oder 4,1 Prozent
neue Aktien bei einer kleinen Zahl von Investoren platziert und
damit 120 Millionen Dollar erlöst. Der Platzierungspreis betrug
41,50 Franken je Aktie. Die Firma hatte jüngst Übernahmen für
rund eine Milliarde Franken angekündigt.
Oerlikon gewannen 1,6 Prozent. Der Anlagenbauer hat
vom weltweit grössten Halbleiterwerk einen Ausrüstungsauftrag
erhalten.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)