Zürich, 26. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Freitag im Einklang mit anderen europäischen Plätzen leichter
eröffnen. An der Wall Street hatte der Dow-Jones<.DJI> im späten
Geschäft gedreht und den Grossteil seiner anfänglichen Gewinne
wieder abgegeben. Laut Händlern sind zahlreiche Märkte derzeit
überkauft, so dass sich technischer Abgabedruck bemerkbar mache.
Sowohl im Stoxx50, der Dax als auch CAC 40
zeichneten sich vorbörslich Verluste von bis zu einem halben
Prozent ab. Zudem herrsche trotz der EU-Einigung auf einen
Schutzschirm für Griechenland weiterhin Nervosität über die
angespannte Haushaltslage einiger südeuropäischer EU-Mitglieder.
Die Länder der Euro-Zone hatten sich am Vortag in Brüssel
auf einen Hilfsplan geeinigt, demzufolge ein Euro-Land notfalls
Hilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und bilaterale
Krediten der Partner im Währungsraum erhalten kann.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um neun Zähler tiefer mit 6883 Punkten. Der SMI-Future
notierte um 0,2 Prozent tiefer bei 6797 Zählern.
Auf der Unternehmensseite bleibt die Nachrichtenlage sehr
dünn, so dass zum Wochenausklang mit tiefen Handelsvolumen zu
rechnen ist.
Im Blickpunkt der Investoren dürfte die Aktien von
Acino stehen. Dem Generika-Hersteller droht in der EU
der Rückruf von Chargen des Blutverdünners Clopidogrel wegen
möglicher Qualitätsmängel. Betroffen sind Packungen, bei denen
der Wirkstoff von der indischen Firma Glochum hergestellt wurde.
Eine merkliche Beeinträchtigung des Ergebnisses 2010 ist dadurch
denkbar.
Die Grossbank UBS hat Lukas Gähwiler zum Chef des
Schweizer Geschäfts und Co-CEO Wealth Management & Swiss Bank
ernannt.
Bei Uhren und Schmuck-Hersteller Richemont ist Gary
Saage zum neunen Finanzchef ernannt worden.
Der Gewinn der Logistik-Gruppe Interroll brach 2009
um 83 Prozent auf 5,7 Millionen Franken ein. Trotzdem will
Interroll unverändert fünf Franken je Aktie an die Aktionäre
ausschütten. Der Ausblick ist verhalten: Frühestens im zweiten
Halbjahr wird mit einer leichten Erholung gerechnet.
Der Gewinn des Flughafenshop-Betreibers Dufry sank
2009 um 17 Prozent auf 97,3 Millionen Franken. Dufry hat die
Schulden reduziert und sprach von einem gelungenen Start ins
Jahr 2010.
Die Immobiliengesellschaft Warteck Invest steigerte
den Gewinn 2009 um 10,9 Prozent auf 12,2 Millionen Franken und
will die Dividende auf 65 Franken je Aktie erhöhen.
(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Paul Arnold)