DARMSTADT (dpa-AFX) - Ein starkes Wachstum in den Schwellenländern hat beim Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck (XETRA:MRK) im vergangenen Jahr das Geschäft noch etwas kräftiger angekurbelt als erwartet. Der Umsatz ohne Lizenz- und Provisionseinnahmen kletterte im Vergleich zu 2013 um 5,5 Prozent auf 11,29 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda vor Sondereinflüssen) legte um 4,1 Prozent auf 3,39 Milliarden Euro zu. Die selbst gesetzten Wachstumsziele hat Merck damit leicht übertroffen. Die Zahlen lagen auch minimal über den Erwartungen von Experten.
Aktionäre können sich außerdem über einen weiteren Geldsegen freuen: Die Dividende soll um 5 Cent auf 1,00 Euro steigen. Unterm Strich ging der Gewinn vor allem wegen höherer Steuern leicht zurück. Vor allem das Wachstum in Schwellenländern wie China gibt den Darmstädtern Auftrieb. Hier kletterte der Umsatz aus eigener Kraft um mehr als 9 Prozent. In den sogenannten Wachstumsmärkten kann Merck damit am stärksten zulegen. Die "Emerging Markets" liegen damit im Gesamtjahr erstmals vor Europa, wo der Umsatz nahezu stagnierte. Für 2015 erwartet Merck, dass Umsatz und bereinigter operativer Gewinn jeweils leicht zulegen. Mitte des Jahres soll der Kauf des US-Laborzulieferers Sigma-Aldrich abgeschlossen werden. Mit einem Preis von 17 Milliarden US-Dollar ist es die bislang größte Übernahme in Mercks Firmengeschichte.