BRATISLAVA (dpa-AFX) - Der massivste Ärztestreik in der Geschichte der Slowakei ist am Samstag mit einem Kompromiss zu Ende gegangen. In Verhandlungen, die fast die ganze Nacht dauerten, einigten sich Regierung und Ärztegewerkschaft auf eine Gehaltserhöhung in drei Etappen ab Beginn des Jahres 2012.
'Wir sind zu einer Einigung gekommen, die wir als gerecht empfinden können', sagte Premierministerin Iveta Radicova nach der Unterzeichnung eines Memorandums in den Morgenstunden. Schon ab Samstagfrüh würden die Personalabteilungen der Krankenhäuser ihren Ärzten neue Arbeitsverträge vorlegen, so dass diese sofort wieder ihre Arbeit aufnehmen könnten.
Die Ärztegewerkschaft LOZ rief ihre Kollegen jedoch noch zum Abwarten auf, bis alle Verträge geprüft seien: 'Erst soll unser Anwalt kontrollieren, ob alle Vergünstigungen, die wir ausgehandelt haben, auch tatsächlich in den Verträgen stehen, und dann unterschreiben wir alle auf einmal. Noch immer ist der Notstand aufrecht und es gilt: Einer für alle, alle für einen!' Die Gewerkschafter befürchteten nämlich, dass die Regierung den Protest auch zur Einsparung einzelner Ärzteposten nützen könnte.
Die Regierung hatte am Dienstag den Notstand ausgerufen, um Ärzte unter Strafandrohung zur Arbeit zwingen zu können. Mehr als 2.400 Ärzte hatten zu Ende November gekündigt, um gegen niedrige Bezahlung und schlechte Arbeitsbedingungen zu protestieren. Damit hatten sie das Gesundheitswesen an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Laut Gesundheitsministerium hatten zuletzt 1.200 Ärzte die Arbeit verweigert. Die Ärztegewerkschaft zählte über 3.000 Ärzte, die sich zum Teil einfach krank gemeldet hätten.
Slowakische Krankenhausärzte verdienten bisher im Schnitt 1.600 Euro pro Monat inklusive Zulagen. Sie hatten eine Erhöhung um durchschnittlich 700 Euro gefordert, die Regierung hatte ihnen nur 300 geboten. Der Kompromiss dürfte nach der dritten Phase der Erhöhung Anfang 2013 etwa in der Mitte dazwischen liegen./ct/DP/he
'Wir sind zu einer Einigung gekommen, die wir als gerecht empfinden können', sagte Premierministerin Iveta Radicova nach der Unterzeichnung eines Memorandums in den Morgenstunden. Schon ab Samstagfrüh würden die Personalabteilungen der Krankenhäuser ihren Ärzten neue Arbeitsverträge vorlegen, so dass diese sofort wieder ihre Arbeit aufnehmen könnten.
Die Ärztegewerkschaft LOZ rief ihre Kollegen jedoch noch zum Abwarten auf, bis alle Verträge geprüft seien: 'Erst soll unser Anwalt kontrollieren, ob alle Vergünstigungen, die wir ausgehandelt haben, auch tatsächlich in den Verträgen stehen, und dann unterschreiben wir alle auf einmal. Noch immer ist der Notstand aufrecht und es gilt: Einer für alle, alle für einen!' Die Gewerkschafter befürchteten nämlich, dass die Regierung den Protest auch zur Einsparung einzelner Ärzteposten nützen könnte.
Die Regierung hatte am Dienstag den Notstand ausgerufen, um Ärzte unter Strafandrohung zur Arbeit zwingen zu können. Mehr als 2.400 Ärzte hatten zu Ende November gekündigt, um gegen niedrige Bezahlung und schlechte Arbeitsbedingungen zu protestieren. Damit hatten sie das Gesundheitswesen an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Laut Gesundheitsministerium hatten zuletzt 1.200 Ärzte die Arbeit verweigert. Die Ärztegewerkschaft zählte über 3.000 Ärzte, die sich zum Teil einfach krank gemeldet hätten.
Slowakische Krankenhausärzte verdienten bisher im Schnitt 1.600 Euro pro Monat inklusive Zulagen. Sie hatten eine Erhöhung um durchschnittlich 700 Euro gefordert, die Regierung hatte ihnen nur 300 geboten. Der Kompromiss dürfte nach der dritten Phase der Erhöhung Anfang 2013 etwa in der Mitte dazwischen liegen./ct/DP/he