😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

SMI-Rückblick - Ein verlorenes Jahrzehnt

Veröffentlicht am 30.12.2009, 15:18

- von Rupert Pretterklieber -

Zürich, 30. Dez (Reuters) - Für Investoren in Schweizer Aktien ist das erste Jahrzehnt des dritten Jahrtausends schlecht gelaufen. Wer Geld in den Schweizer Leitindex SMI <.SSMI> investiert hat, hat jetzt weniger als vor zehn Jahren. Der Leitindex SMI <.SSMI> begann das Jahr 2000 bei 7570 Punkten. Kurz vor Ende 2009 steht er noch bei 6550 Punkten, das bedeutet ein Minus von 13 Prozent.

Allerdings hat sich die Zusammensetzung des SMI in dieser Zeit verändert und bei der Kursentwicklung werden im SMI im Gegensatz zum umfassenden Swiss Performance Index <.SSHI> die Dividenden nicht mitberücksichtigt. Die Dividendenzahlungen dürften auch der Grund dafür sein, dass der SPI in der gleichen Zeit gut zwölf Prozent zugelegt hat. Das ist allerdings auch nicht viel und weit von der langfristig zu erwartenden Aktien-Rendite von jährlich acht bis zehn Prozent entfernt.

Die "Nuller-Jahre" waren aber auch Ausnahmejahre. Mit dem Platzen der Internet-Blase und der Finanzkrise gab es gleich zwei Extremereignisse, bei denen die Aktienkurse massiv einbrachen. Ausreisser nach oben gab es auch. Im Juni 2007 erreichte der SMI mit 9550 Punkten ein Allzeithoch.

Von den 20 Aktien, die derzeit im SMI enthalten sind, haben die sechs Titel Holcim , Nestle, Richemont , SGS, Synthes und Swatch die Dekade mit einem Gewinn abgeschlossen. Actelion und Syngenta , die etwas später in den Index aufgenommen wurden, zählen ebenfalls zu den Gewinnern. Am meisten zulegen konnten die Anteile von Syngenta, deren Wert sich fast vervierfacht hat, gefolgt von SGS mit einem Kursanstieg von fast 300 Prozent. Die Kurse von Actelion und Richemont verdoppelten sich. Nestle-Aktien legten über 70 Prozent zu und Swatch verteuerten sich um 50 Prozent.

Die Verlierer kommen aus dem Finanzbereich, was angesichts der Finanzkrise nicht verwunderlich ist. Die Aktie der Grossbank UBS rasselte um 78 Prozent in die Tiefe. Swiss Life sackten um 74 Prozent ab, Swiss Re büssten 70 und Zurich Financial Services 66 Prozent ein. Dahinter folgen mit einem Abschlag von knapp 50 Prozent die Aktien von Adecco und ABB. Swisscom sind aktuell um einen Drittel tiefer bewertet als vor zehn Jahren. Die Titel von Credit Suisse und Lonza sind um ein Viertel günstiger zu haben. Der Wert der beiden Pharmariesen Novartis und Roche hat sich dagegen kaum verändert.

Aktien sind Risikopapiere und entscheidend ist das richtige Timing. Wer Anfang des Jahres in Aktien ging und sich auch von den Turbulenzen Anfang März nicht schrecken liess, konnte 2009 mit Swiss Life, Credit Suisse und Swatch Kursgewinne zwischen 80 und 90 Prozent einfahren. Grosse Kurssprünge gab es auch bei Nebenwerten. Der Titel des Softwareherstellers Day Software vervierfachte sich nahezu. Oder für den, der an die Erholung der stark gefallenen Titel des Hedgefund-Verwalters Gottex oder des Textilelektronikers Uster Technologies geglaubt hat, zahlte sich ein Engagement mit einem Plus von fast 200 Prozent aus.

In der nun zu Ende gehenden Dekade war es wohl nervenschonender in erstklassigen Anleihen investiert zu sein. Die am 7. August 2010 zur Rückzahlung fällige und 1997 emittierte Anleihe der Eidgenossenschaft warf eine jährliche stabile Rendite von 3,5 Prozent ab. (Redigiert von Albert Schmieder)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.