New York, 22. Mai (Reuters) - Zweifel an einer schnellen
wirtschaftlichen Erholung haben die US-Aktienmärkte am Freitag
zu Handelsbeginn belastet. Beruhigende Äußerungen der
Rating-Agentur Moody's zur US-Kreditwürdigkeit stimmten die
Anleger an der Wall Street nur kurzzeitig optimistisch. Positive
Akzente setzten dagegen gute Quartalsergebnisse von
US-Einzelhandelsfirmen und die Aktien des Autobauers GM
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor zu Handelsbeginn 0,4 Prozent auf 8260 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel 0,5 Prozent auf 884 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 0,7 Prozent auf 1684 Stellen nach. Im Sog der Wall Street drehte auch der Dax<.GDAXI> in Frankfurt ins Minus.
Am Donnerstag senkte Standard & Poor's den Ausblick für Großbritannien von "stabil" auf "negativ" - zum ersten Mal überhaupt seit den 80er Jahren. Viele Marktteilnehmer befürchteten, dass dies angesichts der hohen Ausgaben und niedrigen Steuereinnahmen der Regierungen noch weiteren Ländern passieren könnte. Die Ratingagentur Moody's erklärte zwar, dass sie zu der Bestnote "AAA" für die USA stehe, diese sei aber nicht auf ewig sicher. Auch der angesehene Marktexperte Bill Gross sieht die Bonitätsnote der USA in Gefahr.
Auf den Einkaufszetteln der Investoren standen am Freitag
Anteilsscheine von Energiefirmen wie Exxon Mobil
GM-Aktien legten um gut sieben Prozent zu, nachdem aus mit den Plänen vertrauten Kreisen verlautete, dass Berichte, wonach die US-Regierung GM kommende Woche in die Insolvenz steuern will, voreilig seien. Eine Insolvenz von GM sei keineswegs sicher. Der Opel-Mutterkonzern hat noch bis Ende des Monats Zeit, um der Regierung ein zukunftsfähiges Konzept vorzulegen.
Zu den Verlierern gehörten die Anteilsscheine des
IT-Dienstleisters IBM
(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Kerstin Dörr; redigiert von XXXXX)