BERLIN (dpa-AFX) - Der Sozialverband SoVD hat seine Forderung nach einer Totalrevision der Hartz-Reformen bekräftigt. "Hartz IV ist gescheitert", betonte die Vorsitzende des zuständigen SoVD-Arbeitskreises, Ursula Engelen-Kefer, am Mittwoch bei einer Konferenz in Berlin. Verbandspräsident Adolf Bauer beklagte, die marktideologisch geprägte Arbeitslosenpolitik der vergangenen Jahre habe zu massiven Fehlentwicklungen geführt.
Anlass für die Diskussionsveranstaltung war ein Reformkonzept, das der SoVD im vergangenen Jahr vorgestellt hatte. Zu den Forderungen gehören höhere Regelsätze für Hartz-IV-Bezieher sowie ein neues, zeitlich unbegrenztes "Arbeitslosengeld II Plus". Dieses soll Langzeitarbeitslosen zugutekommen, die schon in die Sozialkassen eingezahlt haben. Engelen-Kefer forderte zudem eine umfassende Neuordnung der Bundesagentur für Arbeit, um eine einheitliche Betreuung der Arbeitslosen sicherzustellen.