MADRID/FRANKFURT (dpa-AFX) - Spanien fordert Unterstützung von der Europäischen Zentralbank (EZB). Premierminister Mariano Rajoy hat einen dringenden Appell an die Währungshüter gerichtet: 'Wenn die öffentlichen Schulden nicht mehr tragbar sind, haben wir ein Problem', sagte der Regierungschef am Mittwochabend im Anschluss an den EU-Sondergipfel in Brüssel. Es liege in der Hand der EZB, eine Entscheidung zu treffen, 'die sie in der Vergangenheit schon einmal getroffen hat'. 'Alle Vorschläge, die ich unterbreitet habe, könnten innerhalb von 24 Stunden umgesetzt werden.'
Rajoys Aussagen dürften sich entweder auf das derzeit ruhende Anleihekaufprogramm der Notenbank oder die riesigen Geldspritzen für den Finanzsektor beziehen. Mit dem Kaufprogramm hatte die EZB die Renditen für Staatsanleihen bedrängter Euro-Länder direkt gedrückt. Daneben flutete sie die Geldhäuser im Währungsraum im Dezember und Februar mit etwa einer Billion Euro an langfristigen Billigkrediten. Die Banken investierten einen guten Teil des frischen Zentralbankgeldes in Staatstitel, was den Druck auf die Anleihemärkte der Krisenländer deutlich minderte.
Spanien steht an den Finanzmärkten derzeit abermals unter Druck: Die Zinsen, die Investoren verlangen, ziehen immer weiter an - die Luft bei der Kapitalaufnahme wird also dünner. Die Risikoaufschläge für Schuldverschreibungen des Landes liegen annähernd auf Rekordhöhe. Das EZB-Kaufprogramm ist unter den Top-Notenbankern mittlerweile sehr umstritten. Die von der deutschen Bundesbank angeführte ordnungspolitische Fraktion im EZB-Rat lehnt weitere Anleihekäufe strikt ab./hbr/bgf
Rajoys Aussagen dürften sich entweder auf das derzeit ruhende Anleihekaufprogramm der Notenbank oder die riesigen Geldspritzen für den Finanzsektor beziehen. Mit dem Kaufprogramm hatte die EZB die Renditen für Staatsanleihen bedrängter Euro-Länder direkt gedrückt. Daneben flutete sie die Geldhäuser im Währungsraum im Dezember und Februar mit etwa einer Billion Euro an langfristigen Billigkrediten. Die Banken investierten einen guten Teil des frischen Zentralbankgeldes in Staatstitel, was den Druck auf die Anleihemärkte der Krisenländer deutlich minderte.
Spanien steht an den Finanzmärkten derzeit abermals unter Druck: Die Zinsen, die Investoren verlangen, ziehen immer weiter an - die Luft bei der Kapitalaufnahme wird also dünner. Die Risikoaufschläge für Schuldverschreibungen des Landes liegen annähernd auf Rekordhöhe. Das EZB-Kaufprogramm ist unter den Top-Notenbankern mittlerweile sehr umstritten. Die von der deutschen Bundesbank angeführte ordnungspolitische Fraktion im EZB-Rat lehnt weitere Anleihekäufe strikt ab./hbr/bgf