Madrid (Reuters) - Nach Irland will nun auch Spanien bald seinen Kandidaten für den Posten des EZB-Vizepräsidenten präsentieren.
Dies werde rechtzeitig vor Ablauf der dafür vorgesehenen Frist am 7. Februar geschehen, kündigte ein Regierungssprecher am Freitag an. Einen Namen nannte er nicht. Bislang wird damit gerechnet, dass Spaniens Wirtschaftsminister Luis de Guindos der Kandidat für den Posten des Stellvertreters von EZB-Präsident Mario Draghi sein wird. De Guindos hatte vor einigen Monaten gesagt, er sei "überzeugt", dass die Stelle an einen Spanier vergeben werde. Der Position des EZB-Vizes muss neu besetzt werden, weil die Amtszeit des Portugiesen Vitor Constancio Ende Mai nach acht Jahren endet.
Irland hatte bereits seinen Hut in den Ring geworfen und Notenbank-Chef Philip Lane für den Posten vorgeschlagen. Die Personalie dürfte Folgen haben für die 2019 anstehende Neubesetzung des EZB-Chefpostens. Sollte ein Südeuropäer Vizepräsident werden, könnte dies Experten zufolge die Aussichten von Bundesbank-Chef Jens Weidmann erhöhen, Nachfolger von Draghi zu werden. Spanien war zuletzt von Mitte 1998 bis Mai 2012 in dem Führungsgremium vertreten. Ein Vertreter Irlands saß bislang noch nie im Direktorium der Notenbank.