BERLIN (dpa-AFX) - Die SPD im Bundestag stellt pflegenden Angehörigen eine stärkere Entlastung in Aussicht. "Noch in dieser Legislaturperiode wird es Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf geben", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Karl Lauterbach, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Unter anderem seien über die zum 1. Januar in Kraft getretene Pflegezeit hinaus "besondere Formen der Freistellung" für Angehörige vorgesehen. "Ziel ist es, dass durch die Pflege eines Angehörigen keine Nachteile im Beruf entstehen", erklärte Lauterbach. Die bestehenden Regelungen sollten außerdem flexibler und unbürokratischer gehandhabt werden.
Schon bisher können Arbeitnehmer bei einem plötzlichen Pflegefall in der Familie kurzfristig zehn Tage lang pausieren. Seit Jahresanfang wird in dieser Zeit auch ein Lohnersatz gezahlt, außerdem gibt es nun einen Rechtsanspruch auf 24 Monate Familienpflegezeit.