ATHEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Spekulationen um einen Rückkauf griechischer Staatsanleihen durch die Regierung in Athen sorgt für kräftigen Kursauftrieb. Am Donnerstag fiel die Rendite richtungsweisender zehnjähriger Staatspapiere um 47 Basispunkte auf 15,97 Prozent und erreichte damit das niedrigste Niveau seit dem Schuldenschnitt im März. Zum Vergleich: Im Juli hatte die Rendite noch bei knapp 27 Prozent gelegen.
Der Rückkauf von Staatsanleihen am freien Markt könnte eine von verschiedenen Optionen sein, die derzeit von der Eurogruppe diskutiert werden, um Griechenlands Schuldenstand zu senken. Der Plan: Athen erhält Geld aus dem Euro-Rettungsfonds und nimmt privaten Investoren die Papiere ab. Da die Titel wegen der hohen Risikoprämie mit starken Abschlägen auf ihren Nominalwert gehandelt werden, könnte Griechenland sie günstig zurückkaufen.
Allerdings steht das Konzept unter mehreren Vorbehalten: Es müssen genügend Anleger bereit sein, ihre Anleihen zu einem geringeren Wert abzugeben, als er zum Laufzeitende in Aussicht steht. Die akute Pleitegefahr Griechenlands könnte Investoren zwar dazu bewegen. Doch die jüngste Kursentwicklung zeigt ein weiteres Problem. Denn je mehr der Markt auf einen Rückkauf setzt, desto teurer und damit unattraktiver wird er für Griechenland.
Was könnte es Athen bringen, eigene Anleihen aufzukaufen? 'Zurzeit halten die privaten Gläubiger noch griechische Staatsanleihen mit einem Nominalwert von 67 Milliarden Euro', rechnet Chefökonom Jörg Krämer von der Commerzbank vor. Unter der Annahme, dass die Hälfte der Gläubiger bereit wäre, ihre Anleihen zu einem Abschlag von 70 Prozent zu verkaufen, würde dies die griechischen Staatsschulden um gut 23 Milliarden Euro reduzieren. 'Das entspräche zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes und wäre damit substanziell.'/hbr/bgf
Der Rückkauf von Staatsanleihen am freien Markt könnte eine von verschiedenen Optionen sein, die derzeit von der Eurogruppe diskutiert werden, um Griechenlands Schuldenstand zu senken. Der Plan: Athen erhält Geld aus dem Euro-Rettungsfonds und nimmt privaten Investoren die Papiere ab. Da die Titel wegen der hohen Risikoprämie mit starken Abschlägen auf ihren Nominalwert gehandelt werden, könnte Griechenland sie günstig zurückkaufen.
Allerdings steht das Konzept unter mehreren Vorbehalten: Es müssen genügend Anleger bereit sein, ihre Anleihen zu einem geringeren Wert abzugeben, als er zum Laufzeitende in Aussicht steht. Die akute Pleitegefahr Griechenlands könnte Investoren zwar dazu bewegen. Doch die jüngste Kursentwicklung zeigt ein weiteres Problem. Denn je mehr der Markt auf einen Rückkauf setzt, desto teurer und damit unattraktiver wird er für Griechenland.
Was könnte es Athen bringen, eigene Anleihen aufzukaufen? 'Zurzeit halten die privaten Gläubiger noch griechische Staatsanleihen mit einem Nominalwert von 67 Milliarden Euro', rechnet Chefökonom Jörg Krämer von der Commerzbank vor. Unter der Annahme, dass die Hälfte der Gläubiger bereit wäre, ihre Anleihen zu einem Abschlag von 70 Prozent zu verkaufen, würde dies die griechischen Staatsschulden um gut 23 Milliarden Euro reduzieren. 'Das entspräche zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes und wäre damit substanziell.'/hbr/bgf