Frankfurt, 18. Mai (Reuters) - Spekulationen um die
finanzielle Lage von Porsche
VW wolle offenbar ausnutzen, dass Porsche unter starkem Druck stehe, schrieb Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz. Er senkte sein Kursziel für die Titel des Stuttgarter Konzerns auf 39 Euro, um damit einem möglichen unvorteilhaften Ausgang der Fusionsverhandlung Rechnung zu tragen.
Christian Breitsprecher, Analyst beim Bankhaus Sal. Oppenheim, betonte, dass sich Porsche schnell mit VW über einen Verkauf seines Sportwagen-Geschäftes einigen müsse. Je länger Porsche mit einer außerdem notwendigen Kapitalerhöhung warte, desto niedriger sei der Porsche-Kurs und entsprechend mehr Aktien müsse das Unternehmen ausgeben. Er bekräftigte seine Verkaufsempfehlung und senkte den von ihm als fair betrachteten Wert der Porsche-Aktie auf 20 von 30 Euro.
Volkswagen sieht nach Angaben des Konzernbetriebsrats vom Wochenende Porsche noch nicht reif für Gespräche über das geplante Zusammengehen. "Porsche muss erst mal intern klären, wohin die Reise eigentlich gehen soll", erklärte ein Betriebsratssprecher. Eine Konzernsprecherin sagte dazu lediglich: "Wir teilen des Einschätzung des Betriebsrates." Commerzbank-Experte Schwarz sagte dazu: "Eine ziemlich selbstbewusste Aussage über den eigenen Großaktionär."
Darüber hinaus hatte die Nachrichtenagentur Reuters von
einer mit der Situation vertrauten Person erfahren, Porsche habe
wegen Schwierigkeiten bei der Refinanzierung bereits im März um
eine Fusion gebeten. VW-Stammaktien stiegen am Montag um 0,6
Prozent auf 221,70 Euro, die Vorzüge