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'Spiegel': Weniger Boni bei Deutscher Bank - Bafin will genau prüfen

Veröffentlicht am 06.01.2013, 14:18
Aktualisiert 06.01.2013, 14:20
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Boni-Zahlungen der Deutschen Bank für 2012 werden nach 'Spiegel'-Informationen womöglich deutlich geringer ausfallen. Der variable Anteil der Vergütung von Investmentbankern etwa könnte im Schnitt um 15 bis 20 Prozent kleiner sein, berichtete das Magazin unter Berufung auf das Umfeld der Bank. 'Der Bonustopf wird kleiner, die fetten Jahre sind vorbei', zitierte der 'Spiegel' aus Arbeitnehmerkreisen. Unter anderem koste der Umbau der Bank kurzfristig Geld, auch seien zuletzt 2,5 Milliarden Euro an Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten ausgewiesen worden. Die Deutsche Bank wollte den Bericht am Sonntag nicht kommentieren.

Die deutsche Bankenaufsicht plant unterdessen nach einem Zeitungsbericht rigorose Kontrollen der Gehälter und Boni in deutschen Banken. Nach Informationen der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' bereitet die Aufsichtsbehörde Bafin in diesem Jahr in großem Umfang Sonderprüfungen der Fixgehälter und Leistungsprämien von Bankern vor. 'Es ist wichtig, dass wir prüfen, wie die Banken den neuen Vorschriften für Vergütungssysteme nachkommen', sagte Raimund Röseler, Bafin-Exekutivdirektor für Bankenaufsicht, dem Blatt.

Laut Zeitung ist damit zu rechnen, dass vor allem die gut 20 Banken kontrolliert werden, die von der Aufsicht als 'bedeutsam' geführt werden: Kreditinstitute mit einer Bilanzsumme von mehr als 10 Milliarden Euro und einem besonders umfangreichen, komplexen oder internationalen Geschäft. Detailliertere Auskünfte waren von der Behörde nicht zu erhalten: 'Wir möchten uns ungern in die Karten schauen lassen.' Entdecken die Sonderprüfer Rechtsverstöße, muss die Bank sie umgehend beseitigen - sonst drohen Bußgelder oder gar ein Verbot, unangemessene Boni auszuzahlen.

Bei der Deutschen Bank leitet Ex-BASF -Chef Jürgen Hambrecht ein fünfköpfiges Gremium, das die Vergütungspraxis der Deutschen Bank durchleuchten soll. Zu Details der bisherigen Kommissionsarbeit wollte sich Hambrecht nicht äußern, etwa ob Gehälter gedeckelt werden sollten. 'Von mir hören Sie keine Zahl zu Gehaltsobergrenzen. Die Arbeit unserer Kommission endet im März, dann muss die Bank entscheiden, ob und wie sie die Ergebnisse veröffentlicht', sagte der frühere Top-Manager der 'FAS'. Die Empfehlungen des Gremiums sollen auch schon in die Boni-Zahlungen für 2012 einfließen. Üblicherweise werden sie im Frühjahr mit dem Geschäftsbericht veröffentlicht.

Seit Ende 2010 gelten strengere Vorschriften für Bankervergütung. Bis dato hielt sich die Bafin, die oberste staatliche Kontrollinstanz für Kreditinstitute, mit Sonderprüfungen zurück. Nun bezweifele sie offenbar, dass alle Banken die strengeren Regeln umgesetzt haben, schreibt die Sonntagszeitung. Die strengeren Vergütungsregeln waren eine Folge der Finanzkrise, die durch exorbitant hohen Bonus-Systeme befeuert wurde./hus/ll/DP/fn

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