PARIS (dpa-AFX) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert von dem französischen Energiekonzern Electricite de France (Electricite de France (EdF) ) 8,3 Millionen Euro Schadensersatz. Das bestätigte ein Greenpeace-Sprecher am Donnerstag in Paris. Hintergrund ist eine Spitzelaffäre aus dem Jahre 2006. EDF wird sich deswegen vom kommenden Montag an vor Gericht verantworten müssen.
Dem weltgrößten Atomkraftanbieter wird vorgeworfen, eine Sicherheitsfirma beauftragt zu haben, in den Computer des früheren Greenpeace-Kampagnenchefs Yannick Jadot einzudringen. Der Leiter des Unternehmens, ein Ex-Geheimdienstler, bekannte sich in einem Interview zu der Tat und nannte EDF als seinen Auftraggeber. Ziel des Konzerns sei es gewesen, früh über geplante Aktionen der Anti-Atombewegung Bescheid zu wissen.
EDF hatte bereits nach Einleitung des Ermittlungsverfahrens zwei leitende Mitarbeiter suspendiert, die für die Sicherheit der Atomkraftwerke zuständig waren. Auslöser der Affäre soll ein Informationsleck bei EDF gewesen sein. Greenpeace und eine weitere Anti-Atom-Organisation hatten ein streng vertrauliches EDF-Papier zugespielt bekommen. Aus diesem ging nach Angaben der Atomkraftgegner hervor, dass der neue Europäische Druckwasserreaktor (EPR) gegen eine Terrorattacke mit einem Flugzeug schlechter geschützt sei als von EDF behauptet./aha/DP/she
Dem weltgrößten Atomkraftanbieter wird vorgeworfen, eine Sicherheitsfirma beauftragt zu haben, in den Computer des früheren Greenpeace-Kampagnenchefs Yannick Jadot einzudringen. Der Leiter des Unternehmens, ein Ex-Geheimdienstler, bekannte sich in einem Interview zu der Tat und nannte EDF als seinen Auftraggeber. Ziel des Konzerns sei es gewesen, früh über geplante Aktionen der Anti-Atombewegung Bescheid zu wissen.
EDF hatte bereits nach Einleitung des Ermittlungsverfahrens zwei leitende Mitarbeiter suspendiert, die für die Sicherheit der Atomkraftwerke zuständig waren. Auslöser der Affäre soll ein Informationsleck bei EDF gewesen sein. Greenpeace und eine weitere Anti-Atom-Organisation hatten ein streng vertrauliches EDF-Papier zugespielt bekommen. Aus diesem ging nach Angaben der Atomkraftgegner hervor, dass der neue Europäische Druckwasserreaktor (EPR) gegen eine Terrorattacke mit einem Flugzeug schlechter geschützt sei als von EDF behauptet./aha/DP/she