WIEN (dpa-AFX) - Den Gläubigern der einstigen österreichischen Staatsbank Hypo Alpe Adria droht ein Schuldenschnitt. Die Bad Bank der Hypo, die Heta Asset Resolutions, werde unter der Regie der Finanzmarktaufsicht (FMA) abgewickelt, teilte das Finanzministerium am Sonntagabend mit. Es werde dabei kein weiteres Steuergeld fließen.
Bei der Heta, die faule Kredite und fragliche Vermögenswerte im Buchwert von 18 Milliarden Euro abwickeln sollte, war bei jüngsten Prüfungen ein Finanzloch von bis zu 7,6 Milliarden Euro aufgetaucht. Alle Schuldenzahlungen wurden seit Sonntagabend bis zum 31. Mai 2016 eingestellt. Der Schritt gilt nicht als Konkurs. Vielmehr werde das seit Januar geltende Bankensanierungs- und Abwicklungsgesetz angewendet, betonte das Ministerium. Die Hypo Alpe Adria, von 2007 bis 2009 eine Tochter der BayernLB, hatte sich bei ihrem Expansionskurs auf dem Balkan völlig verspekuliert. Zur Abwicklung der faulen Kredite war die Heta als Bad Bank im Sommer 2014 gegründet worden.