ESSEN (dpa-AFX) - RWE (XETRA:RWEG) muss wegen wegbrechender Gewinne kräftig sparen - auch in Nordrhein-Westfalen. Das trifft mehrere Kraftwerke im Land. Das Braunkohlekraftwerk Goldenbergwerk in Hürth soll im dritten Quartal 2015 vom Netz genommen werden. Anfang nächsten Jahres folgt Block C des Steinkohlekraftwerks Westfalen in Hamm mit 285 Megawatt.
Falls der Börsenstrompreis weiter im Keller bleibt, plant RWE außerdem, den mit Steinkohle befeuerten Teil von Block K im Gersteinwerk in Werne mit 610 Megawatt einzustellen - eine traditionsreiche Großanlage mit vergleichsweise vielen Beschäftigten. Zudem würden mit den Anlagen auch in den Unternehmenszentralen in Essen und Köln Stellen wegfallen, sagte eine RWE-Sprecherin. Insgesamt plane der Konzern in den kommenden drei Jahren einen weiteren Abbau von knapp 60 000 (Ende 2014) auf 58 200 Stellen, hieß es am Dienstag bei der Bilanzpressekonferenz. Rund die Hälfte dieser Stellen soll in der Stromerzeugung wegfallen, davon "einige hundert" in Nordrhein-Westfalen.