Endlich mal ein Präsident, der nicht nur an seine eigenen Wähler denkt, sondern alle gleichermaßen von seinem Wirken „profitieren“ lässt. Seit Anfang des Jahres dreht Donald Trump an verschiedenen Zollschrauben.
Für die Börse ist das Thema Handelskrieg in den letzten Tagen wieder etwas in den Hintergrund gerückt, aber für die meisten US-Verbraucher kommt es gerade erst auf den Tisch. Das Leben in den USA verteuert sich.
Importe aus dem Ausland aber auch die im Inland gefertigten Produkte werden durch die Zölle auf ausländische Waren und Vorprodukte teurer. Waschmaschinen kosten heute beispielsweise über zehn Prozent mehr als im letzten Jahr.
Bei diesen Zahlen fällt es schwer, von einer moderaten Preisentwicklung zu sprechen. Der durchschnittliche US-Konsument muss eher den Eindruck haben, dass die Preise explodieren. Zu einem gewissen Grad werden die höheren Preise allerdings durch den höheren Wert des US-Dollars wieder ausgeglichen.
Langfristig könnte die Inflation sogar sinken und zwar dann, wenn es wie während der Weltwirtschaftskrise zu einem internationalen Wettrennen bei der Anhebung von Zöllen kommt und die Wirtschaft so abstürzt, dass die Unternehmen, nur um zu überleben, ihre Ware zu jedem noch so tiefen Preis abstoßen.
In der Vergangenheit haben höhere Zölle die Wirtschaft regelmäßig abgewürgt und die Inflation langfristig gesenkt. Es ist aber fraglich, ob die Amerikaner, die in einer Rezession ihren Arbeitsplatz verloren haben werden, Donald Trump anschließend für die reduzierten Lebenshaltungskosten auch noch dankbar sein werden.
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.