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Studie: Aufsichtsräte kassieren 2010 deutlich mehr

Veröffentlicht am 26.10.2011, 14:40
BERLIN (dpa-AFX) - Die Aufsichtsräte der großen börsennotierten Unternehmen in Deutschland haben 2010 rund ein Viertel mehr verdient als im Jahr zuvor. Das ist das Ergebnis einer Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Grund dafür waren vor allem die variablen Teile der Vergütung, die sich zusammen mit den Gewinnen der Gesellschaften erhöhten. Die Untersuchung zeigt auch einen leicht steigenden Frauenanteil in den Kontrollgremien.

Die Aufsichtsräte in den 30 größten Aktiengesellschaften, die den Index Dax bilden, erhielten 2010 insgesamt 64,7 Millionen Euro, das waren 26 Prozent mehr als 2009. Im bisher besten Jahr 2007 lag die Summe bei mehr als 70 Millionen Euro. In den 50 mittelgroßen MDax-Firmen stiegen die Vergütungen 2010 nach DSW-Berechnung um 26,5 Prozent auf 44,6 Millionen Euro.

Ein Aufsichtsratsmitglied eines Dax-Unternehmens kam im vergangenen Jahr im Durchschnitt auf 89.000 Euro Vergütung, ein Aufsichtsratsvorsitzender auf 273.000 Euro. Spitzenverdiener war der frühere Bayer-Vorstandschef Manfred Schneider, der bei Bayer, Linde und RWE dem Kontrollgremium vorsaß. Er kassierte für seine insgesamt vier Aufsichtsratsmandate 1,14 Millionen Euro. Auf Platz zwei folgte Ex-ThyssenKrupp-Vorstandschef Gerhard Cromme mit 915.000 Euro und der VW-Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piëch.

DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker sprach sich dafür aus, den Aufsichtsräten ausschließlich eine feste Vergütung zu zahlen und keine variablen Bestandteile mehr. Es sei nicht sinnvoll, dass in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wenn die Arbeitsbelastung von Aufsichtsräten steige, deren erfolgsbezogene Vergütung sinke. Leider nähmen noch immer 11 der 30 Dax-Gesellschaften die Dividende als Gradmesser für die variable Vergütung.

Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der Dax-Unternehmen stieg von 13,6 Prozent 2010 auf 15,5 Prozent in diesem Jahr. In den 50 MDax-Firmen stieg er von 9,6 auf 12,2 Prozent. Hocker riet dem Gesetzgeber, den Firmen etwas mehr Zeit zu geben und auf eine gesetzliche Frauenquote zu verzichten. Was jetzt noch als Problem gesehen werde, dürfte nach den großen Aufsichtsrats-Wahljahren 2013 und 2018 'erledigt sein', sagte er. Er erwarte dann einen Frauenanteil von 30 Prozent./brd/DP/edh

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