FRANKFURT (dpa-AFX) - Jetzt liegen die Gehälter von allen Chefs der Dax (ETR:DAX)-Konzerne offen: Die Lenker der 30 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands haben nach einer Studie 2013 zum zweiten Mal in Folge weniger verdient als im Vorjahr. Die durchschnittliche Direktvergütung der Vorstandsvorsitzenden habe im vergangenen Jahr bei rund 4,97 Millionen Euro gelegen, berichtete die Unternehmensberatung Hostettler, Kramarsch & Partner (hkp) am Dienstag in Frankfurt. Damit sei die Marke von 5 Millionen Euro erstmals seit 2010 wieder unterschritten worden.
Erst in der vergangenen Woche hatte das Beratungsunternehmen Towers Watson einen kleinen Anstieg der Vergütungen der Unternehmenslenker im Dax von 5,1 auf 5,2 Millionen Euro errechnet. Ein Grund für die unterschiedlichen Ergebnisse: Die Berechnungen von Towers Watson basierten auf die seinerzeit vorliegenden 27 Geschäftsberichte. Inzwischen haben alle 30 Dax-Konzerne ihre Vorstandsvergütungen veröffentlicht. Darüber hinaus liegen beiden Studien unterschiedliche Berechnungsmodelle zugrunde.
Bei hkp neu dabei ist unter anderem Continental (ETR:CON)-Chef Elmar Degenhart, der nach den Angaben eine Direktvergütung von 4,0 Millionen Euro überwiesen bekam. Noch stärker drückte Commerzbank (ETR:CBK)-Chef Martin Blessing den Schnitt nach unten: Mit Bezügen von 1,38 Millionen Euro ist er der am schlechtesten bezahlte Vorstandsvorsitzende im Dax. Blessing liegt noch hinter Lufthansa (ETR:LHA)-Chef Christoph Franz, der 1,8 Millionen Euro erhält.tb