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Studie: Kosten für Elektro-Lkw müssen runter für CO2-Ziele

Veröffentlicht am 11.09.2024, 13:24
Aktualisiert 11.09.2024, 13:30
© Reuters
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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Nutzfahrzeugindustrie droht beim aktuellen Umstiegstempo auf elektrische Antriebe laut einer Studie die EU-Vorgaben zu verfehlen. Um die Ziele zur Vermeidung des klimaschädlichen Abgases Kohlendioxid (CO2) zu erreichen, müsse sich der Hochlauf spürbar beschleunigen, konstatierte das Beratungsunternehmen McKinsey in den Ergebnissen einer Untersuchung am Mittwoch.

Dazu müssten insbesondere die Anschaffungskosten für emissionslose Fahrzeuge um bis zur Hälfte sinken, damit sich der Kauf von Lkw und Bussen für Speditionen und Flottenbetreiber auch lohne. Reichweite und Batterlebensdauer seien die größten Sorgen für der Kunden. In Europa sind demnach 900.000 privat finanzierte Ladepunkte notwendig.

2030 sei im Neuverkauf ein Anteil der von batterieelektrischen und brennstoffzellenbetriebenen Lkw von 40 Prozent notwendig, um die Abgasvorgaben aus Brüssel zu erfüllen. Derzeit liegt der Anteil unter zwei Prozent.

"Um einen solch fundamentalen Wandel in der Industrie in dieser kurzen Zeit hinzubekommen, müssen sehr viele Faktoren zusammenkommen - von den Herstellern über die Zulieferer bis hin zu den Logistikunternehmen als Kunden und den Betreibern der Ladeinfrastruktur", sagte die bei McKinsey für die Nutzfahrzeugbranche zuständige Managerin Anna Herlt.

Zuletzt habe sich wegen der Entwicklung der Energiepreise der Zeitpunkt, ab dem sich für Kunden der Umstieg lohnt, allerdings weiter nach hinten verschoben, sagte Herlt. Künftig dürften Größenvorteile und technische Verbesserungen bei der Batterie für Kosteneinsparungen sorgen. Aber auch die Ladeinfrastruktur spiele eine besondere Rolle.

Elektro-Lkw sind derzeit noch viel teurer als herkömmliche Diesellaster. Das wird durch Einsparungen im Betrieb nicht wettgemacht. Die Anschaffungskosten müssten daher im Vergleich zu heute um bis zu 50 Prozent runter, die Ladekosten um ein Viertel, hieß es von McKinsey.

"Batterieelektrische Trucks dürfen unter den aktuellen Rahmenbedingungen in der Anschaffung höchstens 30 Prozent teurer sein, um für Kunden in den Gesamtbetriebskosten attraktiv zu sein", sagte McKinsey-Fachmann Philipp Radtke. Derzeit beträgt der Preisaufschlag für Nullemissionstrucks den Angaben zufolge aber zwischen 50 und 250 Prozent.

Bis 2035 müssten 900.000 private Ladepunkte in Europa installiert werden - dafür seien 20 Milliarden US-Dollar (18 Mrd Euro) an Investitionen nötig. "Aktuell ist nur ein Bruchteil dieser Summe fest zugesagt", sagte Expertin Herlt. Gründe seien unter anderem schleppende Genehmigungsverfahren und Netzanschlüsse von Lkw-Ladeparks.

Das EU-Parlament und die Mitgliedsstaaten haben sich Anfang des Jahres auf verschärfte Abgasregeln für schwere Nutzfahrzeuge geeinigt, die ab 2030 auf den Markt kommen. So sollen die CO2-Emissionen in der neu verkauften Flotte zwischen 2030 und 2034 um 45 Prozent gegenüber 2019 sinken. 2035 und 2040 werden die Anforderungen noch härter.

In der kommenden Woche findet in Hannover die Internationale Automobilausstellung für Nutzfahrzeuge statt (IAA Transportation). Anbieter wie Daimler Truck (ETR:DTGGe) , die VW (ETR:VOWG) -Nutzfahrzeugholding Traton (ETR:8TRA) und der schwedische Volvo-Konzern wollen dort ihre Neuheiten vorstellen und über die Trends der Branche sprechen.

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