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Südwestmetallchef erteilt Änderungen bei Werkverträgen Absage

Veröffentlicht am 03.08.2014, 10:27
Aktualisiert 03.08.2014, 10:33
Südwestmetallchef erteilt Änderungen bei Werkverträgen Absage
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DETTINGEN/ERMS (dpa-AFX) - Mit Blick auf die anstehende Tarifrunde hat Südwestmetallchef Stefan Wolf mögliche Begehrlichkeiten beim Thema Werkverträge im Keim erstickt. "Alles, was an Einschränkungen kommt, lehnen wir ab", sagte der Arbeitgebervertreter der Nachrichtenagentur dpa in Dettingen an der Erms (Kreis Reutlingen).

In der Stahlindustrie waren erstmals tarifvertragliche Regelungen für die umstrittenen Werkverträge vereinbart worden, darunter verbindliche Standards für Unternehmen. Eine ähnliche Einigung werde es in der Metallbranche nicht geben, sagte Wolf. "Das halte ich für undenkbar. Das ist ein Thema, das wir nicht angehen werden."

Arbeitnehmervertreter kritisieren Werkverträge häufig deswegen, weil Unternehmen Menschen darüber zu geringeren Löhnen beschäftigen können als Festangestellte. Arbeitgeber argumentieren hingegen, dass sie dadurch etwa flexibel auf Spitzen bei der Nachfrage reagieren können.

Nach Daten der Gewerkschaft IG Metall stehen zum Beispiel in der Autoindustrie 770 000 Stammbeschäftigten rund 250 000 Werkvertragsbeschäftigte gegenüber. Hinzu kommen etwa 100 000 Leiharbeiter, die allerdings mehr Rechte haben als Mitarbeiter in Werkverträgen.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hatte zu dem Thema jüngst ein neues Gesetz angekündigt. "Wir müssen die Werkverträge in Deutschland besser kontrollieren und etwas gegen ihren Missbrauch tun", erklärte sie. Das Gesetz ist bereits für 2015 geplant.

"Wir glauben, Andrea Nahles ist auf einem falschen Weg", sagte Wolf. "Das schränkt unsere Wettbewerbsfähigkeit ein." Sinnvoll kann es aus Sicht von Südwestmetall einzig sein, bestehendes Recht klarer zu formulieren.

Das Thema hatte zuletzt unter anderem wegen einer TV-Reportage des Südwestrundfunks für Diskussionen gesorgt. Demnach soll etwa der Autobauer Daimler F:DAI über Werkverträge an seinen Fließbändern Menschen beschäftigten, die ihr Gehalt mit Hartz IV aufstocken müssen. Daimler und der SWR streiten wegen der verdeckt gefilmten Bilder inzwischen vor Gericht.

Die im Südwesten sehr starke IG Metall will die endgültigen Forderungen für die Tarifrunde 2015 Ende November beschließen. Bisher stehen unter anderem die Themen Alters- und Qualifizierungsteilzeit im Raum.

Rufen nach mehr Geld hält Wolf bereits entgegen: "Wir müssen die Wettbewerbsfähigkeit in Baden-Württemberg erhalten und stärken." Weiter sagte er: "Das bedeutet, dass wir auch im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig sein müssen - auch bei den Arbeitskosten."/lan/DP/stk

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