MÜNCHEN (dpa-AFX) - In der spanischen Bankenkrise zeichnet sich möglicherweise ein Kompromiss ab. Nach Informationen der 'Süddeutschen Zeitung' (SZ, Mittwoch) wird auf europäischer Ebene darüber verhandelt, ob Geld aus dem Euro-Schutzschirm direkt an den spanischen Bankenrettungsfonds (Frob) gezahlt werden kann. Im Gegenzug müsste die Regierung in Madrid zusagen, die Probleme im Finanzsektor zu beseitigen - notfalls auch durch weitere Fusionen oder die Schließung einzelner Institute. Anders als etwa Griechenland müsste sie aber keine umfassenden Auflagen zur Haushaltssanierung und zur Reform der Wirtschaft hinnehmen.
Eine solche Lösung hätte dem Blatt zufolge zwei Vorteile: Zum einen würde anerkannt, dass die Krisen in Spanien und Griechenland gänzlich unterschiedlicher Natur sind. Entsprechend müsste die spanische Regierung keine Beschränkung ihrer Souveränität in Form von konkreten Auflagen erdulden. Zum anderen hätte sich insbesondere Deutschland mit der Forderung durchgesetzt, dass europäische Hilfsgelder nur an staatliche Stellen und nicht direkt an private Kreditinstitute ausgezahlt werden. Derzeit werde geprüft, ob eine Überweisung von Mitteln an den Frob auch rechtlich zulässig sei.
Zuvor hatte die Zeitung 'Die Welt' berichtet, Spanien könnte vorsorgliche Hilfsgelder aus dem Euro-Rettungsschirm erhalten. Das Geld stünde dann bereit, sollte es zu Turbulenzen kommen. Zudem müsste die vorsorgliche Kreditlinie später nur in dem Maß in Anspruch genommen werden, in dem Spanien das Geld für die Bankenrettung nicht selbst aufbringen könne. Die vorsorgliche Kreditlinie könne ebenfalls ein möglicher Kompromiss zwischen Berlin und Madrid sein. Spanien weigert sich bislang, komplett unter den Rettungsschirm zu flüchten./bgf/wiz
Eine solche Lösung hätte dem Blatt zufolge zwei Vorteile: Zum einen würde anerkannt, dass die Krisen in Spanien und Griechenland gänzlich unterschiedlicher Natur sind. Entsprechend müsste die spanische Regierung keine Beschränkung ihrer Souveränität in Form von konkreten Auflagen erdulden. Zum anderen hätte sich insbesondere Deutschland mit der Forderung durchgesetzt, dass europäische Hilfsgelder nur an staatliche Stellen und nicht direkt an private Kreditinstitute ausgezahlt werden. Derzeit werde geprüft, ob eine Überweisung von Mitteln an den Frob auch rechtlich zulässig sei.
Zuvor hatte die Zeitung 'Die Welt' berichtet, Spanien könnte vorsorgliche Hilfsgelder aus dem Euro-Rettungsschirm erhalten. Das Geld stünde dann bereit, sollte es zu Turbulenzen kommen. Zudem müsste die vorsorgliche Kreditlinie später nur in dem Maß in Anspruch genommen werden, in dem Spanien das Geld für die Bankenrettung nicht selbst aufbringen könne. Die vorsorgliche Kreditlinie könne ebenfalls ein möglicher Kompromiss zwischen Berlin und Madrid sein. Spanien weigert sich bislang, komplett unter den Rettungsschirm zu flüchten./bgf/wiz