MÜNCHEN (dpa-AFX) - Zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) gibt es laut einem Pressebericht Unstimmigkeiten über den richtigen Weg zur Rettung Griechenlands. Schäuble habe nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre kaum noch Hoffnung, dass die Griechen die vereinbarten Sparmaßnahmen umsetzen werden, berichtet die 'Süddeutsche Zeitung' (Freitagausgabe) unter Berufung auf Koalitionskreise. Vor diesem Hintergrund beschäftige sich der Minister nach Angaben aus den Kreisen 'zunehmend mit dem Gedanken', ob sich die griechische Regierung nicht 'offiziell für zahlungsunfähig erklären sollte'.
Mit der förmlichen Erklärung einer Insolvenz könnte Griechenland einen noch weitergehenden Schuldenschnitt mit seinen Gläubigern aushandeln, hieß es weiter in dem Bericht. Die Kanzlerin könne zwar Schäubles Analyse 'in weiten Teilen folgen', schreibt die Zeitung. Merkel hält es aber dem Vernehmen nach für möglich, dass eine Pleite Griechenlands eine Schockwelle auslösen könnte. Diese dürfte auch angeschlagene Euroländer wie Spanien oder Italien in Mitleidenschaft ziehen. In diesem Fall könnte die gesamte Währungsunion auseinanderbrechen, hieß es weiter.
Schäuble geht im Gegensatz zur Kanzlerin davon aus, dass eine Staatspleite Griechenlands an den Finanzmärkten bereits eingepreist sei. Eine förmliche Erklärung der Zahlungsunfähigkeit hätte demnach keine negativen Folgen für andere Staaten der Eurozone, beschrieb die Zeitung die Einschätzung der Lage durch den Finanzminister./jkr/bgf
Mit der förmlichen Erklärung einer Insolvenz könnte Griechenland einen noch weitergehenden Schuldenschnitt mit seinen Gläubigern aushandeln, hieß es weiter in dem Bericht. Die Kanzlerin könne zwar Schäubles Analyse 'in weiten Teilen folgen', schreibt die Zeitung. Merkel hält es aber dem Vernehmen nach für möglich, dass eine Pleite Griechenlands eine Schockwelle auslösen könnte. Diese dürfte auch angeschlagene Euroländer wie Spanien oder Italien in Mitleidenschaft ziehen. In diesem Fall könnte die gesamte Währungsunion auseinanderbrechen, hieß es weiter.
Schäuble geht im Gegensatz zur Kanzlerin davon aus, dass eine Staatspleite Griechenlands an den Finanzmärkten bereits eingepreist sei. Eine förmliche Erklärung der Zahlungsunfähigkeit hätte demnach keine negativen Folgen für andere Staaten der Eurozone, beschrieb die Zeitung die Einschätzung der Lage durch den Finanzminister./jkr/bgf