HANNOVER (dpa-AFX) - Deutschlands drittgrößter Versicherer Talanx F:TLX hat im ersten Halbjahr von einem guten Geschäft im Ausland profitiert. Dieses legte trotz des starken Euro kräftig zu und glich damit die Rückgänge im deutschen Privatkundenbereich und dem Rückversicherungsgeschäft der Tochter Hannover Rück (ETR:HNR1) aus. Konzernweit blieben die Prämien in den ersten sechs Monaten mit knapp 15 Milliarden Euro stabil, wie das das im MDax (ETR:MDXP) notierte Unternehmen am Donnerstag in Hannover mitteilte.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei um drei Prozent auf etwas mehr als eine Milliarde Euro gefallen. Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr der Verkauf von Swiss-Life-Aktien das Ergebnis nach oben getrieben hatte. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 381 (Vorjahr: 410) Millionen Euro. Bereinigt um den Swiss-Life-Effekt wäre der Gewinn deutlich gestiegen. Mit den vorgelegten Zahlen schnitt der Allianz- F:ALV und Münchener-Rück-Konkurrent (ETR:MUV2) besser ab als Experten erwartet hatten.
Talanx bestätigte die Prognose für das laufende Jahr. Demnach soll der Konzerngewinn im laufenden Jahr mindestens 700 Millionen Euro betragen. 2013 hatte der Versicherer 762 Millionen Euro verdient und damit so viel wie noch nie. Konzern-Chef Herbert Haas hatte im März angedeutet, dass er im laufenden Jahr mit einem deutlich über 700 Millionen Euro liegenden Gewinn rechnet. Bis 2017 soll der Konzerngewinn nach früheren Angaben vor allem dank des deutlichen Ausbaus des Auslandgeschäfts auf rund eine Milliarde Euro steigen.