MÜNCHEN/LUDWIGSBURG (dpa-AFX) - Die IG Metall verstärkt vor der zweiten Tarifrunde für mehr als 1,5 Million Metaller in Bayern und Baden-Württemberg den Druck auf die Arbeitgeber. 'Wer jetzt die Vorlage eines anständigen Lohnangebotes hinauszögert, bettelt förmlich nach Warnstreiks', sagte Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler. Er erwarte für die Verhandlungen am Freitag in München (19. April/11.30) für die rund 770.000 Beschäftigten im Freistaat ein verhandlungsfähiges Angebot und keine Provokationen. Zwei Stunden später startet auch in Ludwigsburg für die rund 740 000 Metaller in Baden-Württemberg die zweite Runde der Verhandlungen.
Offen ist nach wie vor, ob und wo die Arbeitgeber ein Angebot vorlegen werden und welcher der beiden Tarifbezirke in dieser Runde die Funktion des Pilotbezirks übernimmt. Auf dem Tisch liegt die Forderung der IG Metall nach einer Lohnerhöhung von 5,5 Prozent. Die Arbeitgeber lehnen das bisher ab, stattdessen fordern die Verbände einen Abschluss mit möglichst langer Laufzeit und vor allem mit 'Augenmaß'. Die Gewerkschaft müsse auf die schwierige Lage bei vielen Betrieben Rücksicht nehmen, etliche Firmen spürten die Folgen der Eurokrise und der unsicheren Weltkonjunktur bereits deutlich.
Die Friedenspflicht in dem Tarifstreit endet am 30. April. 'Damit sind Warnstreiks ab 2. Mai nicht nur möglich, sondern so sicher wie das Amen in der Kirche, wenn die Arbeitgeber auf Zeit spielen', sagte Wechsler. Zudem dürfe 'das ständige Gejammer der Arbeitgeber über die unsicheren Konjunkturaussichten' nicht davon ablenken, dass es der Branche insgesamt besser gehe als der übrigen Wirtschaft. Die Arbeitgeberverbände rechnen - anders als die Gewerkschaft - 2013 nur mit mauen Geschäften in der Metall- und Elektroindustrie. Allerdings erwarten Beobachter, dass im Fall eines Angebots ein Abschluss rasch erreicht werden könnte, offen ist noch wo.
Zum ersten Mal seit 1995 könnte dieses Mal wieder in Bayern ein Pilotabschluss geschmiedet werden. Dem Vernehmen nach streben sowohl Arbeitgeber als auch Gewerkschaft eine Einigung im Freistaat an. Dicht an der IG Metall-Forderung dürfte das Angebot allerdings kaum liegen. 'Kaum Wachstum, aber 5,5 Prozent mehr Entgelt fordern, das passt nicht', hatte die Verhandlungsführerin des Verbandes der bayerischen Metall- und Elektroindustrie, Angelique Renkhoff-Mücke nach der Auftaktrunde gesagt. Interesse an einem zügigen Ende der Tarifrunde habe man aber durchaus, betonte Renkhoff-Mücke.
So ist es durchaus möglich, dass ein Angebot bereits am Freitag vorgelegt wird. Der Chef von Südwestmetall, Stefan Wolf, hatte in der ersten Runde im März verkündet, die Arbeitgeber arbeiteten an einem Lösungsvorschlag, der zu 'gegebener Zeit' präsentiert werde. 2012 hatten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft im traditionellen Pilot-Tarifbezirk Baden-Württemberg auf eine Lohnerhöhung von 4,3 Prozent verständigt. Der Abschluss war von der gesamten Branche mit derzeit bundesweit 3,7 Millionen Beschäftigten übernommen worden./sbr/DP/kja
Offen ist nach wie vor, ob und wo die Arbeitgeber ein Angebot vorlegen werden und welcher der beiden Tarifbezirke in dieser Runde die Funktion des Pilotbezirks übernimmt. Auf dem Tisch liegt die Forderung der IG Metall nach einer Lohnerhöhung von 5,5 Prozent. Die Arbeitgeber lehnen das bisher ab, stattdessen fordern die Verbände einen Abschluss mit möglichst langer Laufzeit und vor allem mit 'Augenmaß'. Die Gewerkschaft müsse auf die schwierige Lage bei vielen Betrieben Rücksicht nehmen, etliche Firmen spürten die Folgen der Eurokrise und der unsicheren Weltkonjunktur bereits deutlich.
Die Friedenspflicht in dem Tarifstreit endet am 30. April. 'Damit sind Warnstreiks ab 2. Mai nicht nur möglich, sondern so sicher wie das Amen in der Kirche, wenn die Arbeitgeber auf Zeit spielen', sagte Wechsler. Zudem dürfe 'das ständige Gejammer der Arbeitgeber über die unsicheren Konjunkturaussichten' nicht davon ablenken, dass es der Branche insgesamt besser gehe als der übrigen Wirtschaft. Die Arbeitgeberverbände rechnen - anders als die Gewerkschaft - 2013 nur mit mauen Geschäften in der Metall- und Elektroindustrie. Allerdings erwarten Beobachter, dass im Fall eines Angebots ein Abschluss rasch erreicht werden könnte, offen ist noch wo.
Zum ersten Mal seit 1995 könnte dieses Mal wieder in Bayern ein Pilotabschluss geschmiedet werden. Dem Vernehmen nach streben sowohl Arbeitgeber als auch Gewerkschaft eine Einigung im Freistaat an. Dicht an der IG Metall-Forderung dürfte das Angebot allerdings kaum liegen. 'Kaum Wachstum, aber 5,5 Prozent mehr Entgelt fordern, das passt nicht', hatte die Verhandlungsführerin des Verbandes der bayerischen Metall- und Elektroindustrie, Angelique Renkhoff-Mücke nach der Auftaktrunde gesagt. Interesse an einem zügigen Ende der Tarifrunde habe man aber durchaus, betonte Renkhoff-Mücke.
So ist es durchaus möglich, dass ein Angebot bereits am Freitag vorgelegt wird. Der Chef von Südwestmetall, Stefan Wolf, hatte in der ersten Runde im März verkündet, die Arbeitgeber arbeiteten an einem Lösungsvorschlag, der zu 'gegebener Zeit' präsentiert werde. 2012 hatten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft im traditionellen Pilot-Tarifbezirk Baden-Württemberg auf eine Lohnerhöhung von 4,3 Prozent verständigt. Der Abschluss war von der gesamten Branche mit derzeit bundesweit 3,7 Millionen Beschäftigten übernommen worden./sbr/DP/kja