PETERBOROUGH (dpa-AFX) - Der angeschlagene Reiseveranstalter Thomas Cook hat seine Finanzierungslücke gestopft. Die Banken unter der Führung von Barclays , HSBC , Royal Bank of Scotland und Unicredit hätten die benötigte Millionensumme zugesagt, teilte das Unternehmen, das in Deutschland vor allem mit der Marke Neckermann Reisen und der Fluglinie Condor präsent ist, in der Nacht zum Samstag im britischen Peterborough mit.
Die zuletzt bewilligte Kreditlinie von 100 Millionen britischen Pfund (116 Mio Euro) werde durch zusätzliche Mittel in Höhe von 200 Millionen Pfund ersetzt, die Ende April 2013 auslaufen. 'Dadurch wird die Stabilität der Finanzlage der Gruppe erheblich gestärkt', hieß es in der Mitteilung.
Im Gegenzug erhalten die Banken Kaufoptionen, die es ihnen erlauben, bis zum Jahr 2015 Thomas-Cook-Aktien zum jetzigen Kursniveau zu erwerben. Dazu stehen neue Anteilsscheine im Volumen von 4,9 Prozent des jetzigen Grundkapitals bereit. Grundlage ist der Durchschnitt der Schlusskurse von Freitag und Montag, 25. und 28. November.
Die Aktie des Tui-Konkurrenten hatte am Dienstag drei Viertel ihres Werts verloren, nachdem die Konzernführung Probleme mit Bargeldreserven bekanntgegeben und deshalb die Veröffentlichung der Jahresbilanz verschoben hatte. Diese soll nun am 12. Dezember nachgeholt werden. Das Geschäftsjahr des Unternehmens hat bereits im September geendet.
Übergangschef Sam Weihagen zeigte sich erleichtert über die Einigung. 'Ich möchte den Banken für ihr rasches Handeln danken.' Thomas Cook hat in Großbritannien mit einer schwachen Urlaubsnachfrage zu kämpfen. Außerdem brachen wegen der politischen Umbrüche Nordafrika wichtige Teile des Geschäfts weg. Weil die Gewinnentwicklung die Erwartungen bereits seit Anfang 2011 deutlich verfehlt hatte, musste im Sommer der bisherige Unternehmenschef Manny Fontenla-Novoa seinen Hut nehmen. Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden.
Die nun erzielte Einigung mit den Banken bringt dem Unternehmen nach Angaben des Managements auch mehr Flexibilität bei den bestehenden Kreditlinien. So könne Thomas Cook auf unerwartete Ereignisse und die Folgen eines unsicheren wirtschaftlichen Umfelds besser reagieren. Allerdings versucht sich das Unternehmen auch selbst Luft zu verschaffen. So soll die Kapitalstruktur durch Verkäufe verbessert und die Verschuldung verringert werden./stw/zb
Die zuletzt bewilligte Kreditlinie von 100 Millionen britischen Pfund (116 Mio Euro) werde durch zusätzliche Mittel in Höhe von 200 Millionen Pfund ersetzt, die Ende April 2013 auslaufen. 'Dadurch wird die Stabilität der Finanzlage der Gruppe erheblich gestärkt', hieß es in der Mitteilung.
Im Gegenzug erhalten die Banken Kaufoptionen, die es ihnen erlauben, bis zum Jahr 2015 Thomas-Cook-Aktien zum jetzigen Kursniveau zu erwerben. Dazu stehen neue Anteilsscheine im Volumen von 4,9 Prozent des jetzigen Grundkapitals bereit. Grundlage ist der Durchschnitt der Schlusskurse von Freitag und Montag, 25. und 28. November.
Die Aktie des Tui-Konkurrenten
Übergangschef Sam Weihagen zeigte sich erleichtert über die Einigung. 'Ich möchte den Banken für ihr rasches Handeln danken.' Thomas Cook hat in Großbritannien mit einer schwachen Urlaubsnachfrage zu kämpfen. Außerdem brachen wegen der politischen Umbrüche Nordafrika wichtige Teile des Geschäfts weg. Weil die Gewinnentwicklung die Erwartungen bereits seit Anfang 2011 deutlich verfehlt hatte, musste im Sommer der bisherige Unternehmenschef Manny Fontenla-Novoa seinen Hut nehmen. Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden.
Die nun erzielte Einigung mit den Banken bringt dem Unternehmen nach Angaben des Managements auch mehr Flexibilität bei den bestehenden Kreditlinien. So könne Thomas Cook auf unerwartete Ereignisse und die Folgen eines unsicheren wirtschaftlichen Umfelds besser reagieren. Allerdings versucht sich das Unternehmen auch selbst Luft zu verschaffen. So soll die Kapitalstruktur durch Verkäufe verbessert und die Verschuldung verringert werden./stw/zb