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Thüringen geht Neuausrichtung landeseigener Aufbaubank an

Veröffentlicht am 11.07.2012, 15:52
Aktualisiert 11.07.2012, 15:56
ERFURT (dpa-AFX) - Die landeseigene Thüringer Aufbaubank (TAB) soll in den nächsten Jahren strategisch neu ausgerichtet werden. Angesichts rückläufiger Fördermittel führe an einem neuen Geschäftsmodell kein Weg vorbei, sagte Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) am Mittwoch in Erfurt bei der Präsentation einer Studie zur Zukunft der Förderbank. Das Gutachten schlägt ein breiteres Portfolio der Bank und eine damit verbundene höhere Eigenkapitalausstattung vor. Die TAB soll demnach unter anderem in das Konsortialgeschäft einsteigen und ihr Angebot an Förderdarlehen kräftig ausbauen.

Um Finanzierungen für Ansiedlungen, Investitionen, Fusionen und Firmenübernahmen sowie größere Infrastrukturprojekte zu ermöglichen, sollte die TAB künftig Bankgeschäfte im Verbund mit anderen Kreditinstituten abwickeln. Weiterhin schlägt das Gutachten der PricewaterhouseCoopers AG (PwC) den Ausbau von Beteiligungen und ein weiteres Engagement bei der Kommunalfinanzierung vor. Die Bilanzsumme der Bank könnte je nach Umsetzung der Vorschläge in den nächsten fünf Jahren um 1,2 bis 1,9 Milliarden Euro steigen.

Das Wachstum erfordere zugleich ein um 46 Millionen Euro höheres Eigenkapital, das derzeit 87 Millionen Euro betrage, hieß es. Ein erster Schritt dazu könnte sein, dass die erwirtschafteten Überschüsse der TAB - von denen derzeit zwei Drittel in den Landeshaushalt fließen - bei der Bank verblieben. 'Wir können den Weg der Neuausrichtung gehen, ohne dass im ersten Anlauf große Summen zugeschossen werden müssen', sagte der Minister. Künftig müsse die Bank, für die jährlich rund 14 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt gezahlt würden, finanziell auf eigenen Beinen stehen.

TAB-Vorstandsvorsitzender Matthias Wierlacher kündigte ein umfassendes Konzept an, dass im Herbst dem Verwaltungsrat vorgelegt werden soll. Anfang nächsten Jahres könnte die TAB dann bereits in die Konsortialfinanzierung einsteigen. Die TAB mit derzeit rund 300 Mitarbeitern rechnet in diesem Jahr mit einer Bilanzsumme von 3,6 Milliarden Euro nach 2,73 Milliarden Euro 2011.

Die TAB müsse unabhängig von öffentlichen Fördermitteln und wettbewerbsfähiger gegenüber den Förderbanken anderer Länder werden, betonte Machnig. Derzeit sei die Bank ein Abwicklungsinstitut für öffentliche Mittel. Sowohl die Einnahmen aus dem Solidarpakt als auch die Zahlungen aus Brüssel sinken jedoch.

Laut dem Gutachten sind heute nur noch sechs von einst zwölf Banken im Freistaat in der Mittelstandsfinanzierung aktiv. Vor allem bei Darlehen zwischen fünf und zehn Millionen Euro gebe es eine Angebotslücke, da dieser Bereich für Sparkassen häufig zu groß und für andere Geschäftsbanken wiederum nicht lukrativ genug sei, sagte Machnig.

Finanzminister Wolfgang Voß (CDU) sieht die Vorschläge als einen Diskussionsbeitrag zur Weiterentwicklung der TAB. Allerdings dürfe das nicht zu erhöhten Risiken für den Freistaat führen./geh/DP/stb

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