ESSEN (dpa-AFX) - Angesichts der unsicheren Wirtschaftsaussichten lässt sich der Stahl- und Industriegüterkonzern ThyssenKrupp mit einer Entscheidung über die Trennung von der Edelstahlsparte Zeit. 'Wir halten uns alle Optionen offen', sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger am Freitag in Essen. Das Management prüft einen Verkauf, einen Börsengang und eine Abspaltung. Die Grundsatzentscheidung darüber solle erst im Laufe des kommenden Jahres fallen. Es bleibe aber dabei, dass die geplante Trennung bis Ende 2012 abgeschlossen sein solle, sagte Hiesinger. 'Wir haben genug Zeit dafür, die beste Lösung in einem positiven Kapitalmarktumfeld zu finden.'
Angesichts der großen Überkapazitäten auf dem europäischen Edelstahlmarkt gilt ein Verkauf als sehr schwierig. Zudem machen die aktuellen Turbulenzen an den Kapitalmärkten einen erfolgreichen Börsengang praktisch unmöglich. Damit gilt eine Abspaltung - ein sogenannter Spin-off - als wahrscheinlichste Lösung. Dabei werden keine neuen Aktien zum Kauf an der Börse angeboten, vielmehr bekommen die Alt-Aktionäre von ThyssenKrupp Aktien der Sparte zugeteilt.
Diese müssten einem solchen Schritt aber zustimmen. Bei der Hauptversammlung am 20. Januar will der Vorstand noch nicht darüber abstimmen. 'Sollte die Entscheidung im kommenden Jahr zu Gunsten eines Spin-offs ausfallen, würde ThyssenKrupp eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen', sagte Hiesinger.
Der angekündigte Konzernumbau befinde sich im Plan. 'Was wir im Mai angekündigt haben, setzen wir mit großer Entschlossenheit um', sagte Hiesinger. Er will sich von Geschäftsteilen trennen, die bislang rund ein Viertel zum Gesamtumsatz beisteuern und 35.000 Menschen beschäftigen. So soll ThyssenKrupp weniger abhängig von Konjunkturzyklen werden.
Für das US-Gießereigeschäft Waupaca erwarte er noch in diesem Monat erste Angebote, sagte Hiesinger. Beim Geschäft mit Bauteilen aus Stahl (Tailored Blanks) würden erste Angebote von Interessenten geprüft. Die Bündelung des Fahrwerkgeschäfts sei angelaufen und das brasilianische Autozuliefergeschäft an eine Tochter des Magna-Konzern verkauft. Über den Verkauf des zivilen Schiffbaus liefen derzeit Gespräche./enl/wiz
Angesichts der großen Überkapazitäten auf dem europäischen Edelstahlmarkt gilt ein Verkauf als sehr schwierig. Zudem machen die aktuellen Turbulenzen an den Kapitalmärkten einen erfolgreichen Börsengang praktisch unmöglich. Damit gilt eine Abspaltung - ein sogenannter Spin-off - als wahrscheinlichste Lösung. Dabei werden keine neuen Aktien zum Kauf an der Börse angeboten, vielmehr bekommen die Alt-Aktionäre von ThyssenKrupp Aktien der Sparte zugeteilt.
Diese müssten einem solchen Schritt aber zustimmen. Bei der Hauptversammlung am 20. Januar will der Vorstand noch nicht darüber abstimmen. 'Sollte die Entscheidung im kommenden Jahr zu Gunsten eines Spin-offs ausfallen, würde ThyssenKrupp eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen', sagte Hiesinger.
Der angekündigte Konzernumbau befinde sich im Plan. 'Was wir im Mai angekündigt haben, setzen wir mit großer Entschlossenheit um', sagte Hiesinger. Er will sich von Geschäftsteilen trennen, die bislang rund ein Viertel zum Gesamtumsatz beisteuern und 35.000 Menschen beschäftigen. So soll ThyssenKrupp weniger abhängig von Konjunkturzyklen werden.
Für das US-Gießereigeschäft Waupaca erwarte er noch in diesem Monat erste Angebote, sagte Hiesinger. Beim Geschäft mit Bauteilen aus Stahl (Tailored Blanks) würden erste Angebote von Interessenten geprüft. Die Bündelung des Fahrwerkgeschäfts sei angelaufen und das brasilianische Autozuliefergeschäft an eine Tochter des Magna-Konzern verkauft. Über den Verkauf des zivilen Schiffbaus liefen derzeit Gespräche./enl/wiz