Fidelity Analysten-Umfrage: Unternehmen trotz Optimismus 2012 vorsichtiger
Fidelity International /
Fidelity Analysten-Umfrage: Unternehmen trotz Optimismus 2012 vorsichtiger
. Verarbeitet und übermittelt durch Thomson Reuters ONE.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Kronberg im Taunus, 2. November 2011 - Seit Monaten hält die Schuldenkrise der
europäischen Peripheriestaaten Politik und Öffentlichkeit in Atem. Die
Unternehmen in Europa und Asien blicken dennoch positiv ins nächste Jahr. Denn
die Volkswirtschaften am Rand Europas haben für das operative Geschäft der
meisten börsennotierten Unternehmen in Europa und Asien eine erstaunlich
geringe Bedeutung. Dies ist ein zentrales Ergebnis der jüngsten repräsentativen
Befragung, die Fidelity Worldwide Investment unter mehr als 110 seiner Analysten
in Europa und Asien durchgeführt hat. Die meisten Firmen stehen deutlich besser
da als 2008 und 2009. Trotzdem horten sie Barmittel - aus Unsicherheit über
weitere staatliche Eingriffe und eine möglicherweise bevorstehende Rezession.
Asien gewinnt unterdessen als Konsumentenmarkt und Wachstumsmotor der
Weltwirtschaft immer stärker an Bedeutung.
Mehr als drei Viertel (79 Prozent) der beobachteten Unternehmen sind sich nach
Ansicht der Fidelity-Analysten sicher, in ihrem operativen Geschäft gar nicht
oder nur in geringem Maße abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung Europas
kriselnder Peripheriestaaten zu sein.
Im zweiten Jahr in Folge hat Fidelity Worldwide Investment einen repräsentativen
Querschnitt seiner Aktien- und Kreditanalysten zu den von diesen beobachteten
Unternehmen befragt. Da jeder Analyst Gespräche mit Top-Entscheidungsträgern aus
durchschnittlich 30 Unternehmen pro Quartal führt - ein Kernbestandteil des von
Fidelity verfolgten 'Bottom Up'-Investmentansatzes -, spiegelt die Umfrage die
Ansichten tausender Vorstandsvorsitzender und anderer Spitzenmanager
börsennotierter Unternehmen in Europa und Asien wider. Die abgebildeten
Unternehmen gehören in der Regel zu den größten in ihren jeweiligen Märkten.
Zu den interessantesten Ergebnissen der Befragung gehört wohl, dass gerade
einmal ein gutes Viertel (27 Prozent) der europäischen Konzerne von Europas
Peripherie abhängig sind. Für die asiatischen Unternehmen spielen die
Randmärkte Europas - erwartungsgemäß - eine noch geringere Rolle.
'Es ist eine gute Nachricht für die Wirtschafts- und Kapitalmärkte, dass der
Großteil der Unternehmen in Europa und Asien in überschaubarem oder sogar nur
geringem Maße von den wirtschaftlichen Wirren der europäischen Peripheriestaaten
abhängig ist. Dennoch sind die Gefahren durch potentielle Ansteckungseffekte
nicht zu unterschätzen. Der EU-Gipfel vom vergangenen Mittwoch mag der Eurozone
etwas Luft verschaffen. Die Gefahr eines Dominoeffekts ist jedoch noch
keineswegs gebannt. Italien wird trotz der Ankündigung harter Sparanstrengungen
erst zu beweisen haben, dass es kein zweites Griechenland wird. Das geht
natürlich nicht von heute auf morgen', kommentierte Christian Wrede,
Vorsitzender der Geschäftsführung von Fidelity Worldwide Investment in
Deutschland.
Asien übernimmt führende Rolle
Global betrachtet spielt die Musik immer deutlicher in Asien: Nach Ansicht der
Analysten sind 38 Prozent der Unternehmen vollständig oder sehr stark auf das
Wohlergehen der asiatischen Volkswirtschaften angewiesen. Nur noch 29 Prozent
der Firmen hingegen hängen von der wirtschaftlichen Entwicklung in Kerneuropa
ab. Dass sich die Volkswirtschaften in Fernost immer stärker von kostengünstigen
Produktionsstandorten zu wachstumsstarken Konsumentenmärkten wandeln und dabei
dem Wachstumstrend der westlichen Welt enteilen, zeigen auch die im Vergleich zu
europäischen Firmen höhere Bereitschaft asiatischer Unternehmen zu
Neueinstellungen von Mitarbeitern und Gehalts- und Lohnerhöhungen sowie
schneller wachsende Marketingbudgets. So planen für die kommenden zwei Jahre 66
Prozent der asiatischen Konzerne, neue Mitarbeiter anzuwerben oder organisch zu
wachsen. Zum Vergleich: In Europa ist dies nicht einmal bei jedem zweiten
Unternehmen der Fall (48 Prozent). Umgekehrt gehen die Analysten bei 16 Prozent
der europäischen Unternehmen von einem aktiven Abbau der Belegschaft aus - ein
Schritt, der für kein asiatisches Unternehmen erwartet wird.
China gilt nach wie vor als wichtigster Wachstumstreiber. Trotz rapide
steigender Lohnkosten setzen demnach 33 Prozent der Unternehmen bei ihrer
Expansion außerhalb des Heimatmarkts auf das Land. Dieser Paradigmenwechsel der
Unternehmen in Bezug auf die Schwellenländermärkte gilt auch für andere
Regionen: Zweitwichtigste Region für die Auslandsexpansion der Firmen ist das
übrige Asien (11 Prozent), gefolgt von Lateinamerika (8 Prozent) und den großen
Volkswirtschaften der Eurozone (5 Prozent). Verwundern mag vielleicht, dass nur
4 Prozent der Unternehmen auf Indien als Haupttreiber ihrer Auslandsexpansion
setzen.
'Selbst eine harte Landung Chinas erscheint besser als das optimistischste
Szenario für die westlichen Volkswirtschaften. Chinas Volkswirtschaft entwickelt
sich langsam, aber sicher von einem vormals kostengünstigen Produktionsstandort
in eine Konsumgesellschaft. Unternehmen blicken auf das Reich in Fernost daher
inzwischen vielmehr als Absatzmarkt, denn als Niedriglohnland', so Henk-Jan
Rikkerink, Leiter Research Europa bei Fidelity Worldwide Investment.
Unternehmen horten weiter Cash - Sorge vor Makro-Risiken und Regulierung
Absolut betrachtet ist die Stimmung der Unternehmen jedoch eingetrübt. Zwar sind
im Vergleich zu 2008/ 2009 fast 88 Prozent finanziell solider oder sogar
deutlich solider aufgestellt - alleine asiatische Firmen (ohne Japan) sitzen auf
liquiden Mitteln in Höhe von einer Billion US-Dollar. Doch die fortdauernden
Makro-Risiken - allen voran die Furcht vor einem Rückfall der US-Wirtschaft in
die Rezession und die Euro-Krise - scheinen zu einer weit verbreiteten
Investitionszurückhaltung der Unternehmen zu führen. So stehen die Gefahr eines
Nachfragerückgangs (27 Prozent) sowie die Furcht vor gesetzgeberischen
Eingriffen in das Geschäftsmodell (21 Prozent) ganz oben auf der Sorgenliste
der Konzernlenker. Inflationsängste, Lohnkosten und Preispolitik hingegen
spielen nur eine nachrangige Rolle.
'Die fortdauernde Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung in
den USA und Europa sowie die Furcht vor einer harten Landung der Schwellenländer
scheint allmählich ihren Tribut zu fordern. Es ist wichtig, dass die Politik
rasch für Klarheit sorgt, um das offenkundig vorhandene Wachstumspotential der
Unternehmen freizusetzen', so Henk-Jan Rikkerink.
Am deutlichsten erweist sich die Sorge vor staatlichen Eingriffen im
Gesundheits- und Pharmamarkt sowie bei den Versorgern als Wachstumsbremse - in
diesen beiden Sektoren ist die Verunsicherung durch schwebende Regulierung noch
höher als unter den Banken.
Die Zurückhaltung der Unternehmen schlägt auch weiter auf den Markt für
Firmenübernahmen durch. Trotz vielfach prall gefüllter Kassen und dem
fortdauernden Niedrigzinsumfeld hat anorganisches Wachstum in den kommenden zwei
Jahren für gerade einmal 3 Prozent der Unternehmen hohe strategische Bedeutung.
'Die wenigen M&A-Aktivitäten, die unsere Analysten für 2012 erwarten, sollte es
im Technologie, Telekommunikations- und Mediensektor geben - und zwar eher
kleinere, ergänzende Akquisitionen als große Mega-Deals', sagte Henk-Jan
Rikkerink.
Anleger müssen Anlageregionen neu gewichten und Sicherheit neu definieren
Eine klare politische Führung zur Lösung des Schuldenproblems in der Eurozone
vorausgesetzt, halten die Fundamentaldaten im nächsten Jahr insgesamt ein
starkes Signal an die Märkte bereit. Der Katalysator, der die Aktienmärkte
beflügeln könnte, liegt jedoch eher außerhalb Europas. 'Wer sein Kapital
langfristig mehren möchte, kann nicht länger nur auf Europa und die USA setzen.
Anleger sollten stärker in Asien und die Schwellenländer investieren', so Wrede.
Bislang sind europäische Portfolios laut einem Bericht des Internationalen
Währungsfonds (IWF) nur zu 4,8 Prozent in asiatischen Aktien investiert -
dagegen zu 14,8 Prozent in US-Aktien und 65,9 Prozent in Europa-Aktien. 'Mit
knapp 5 Prozent ist der Asienanteil in den Anlegerdepots der Europäer deutlich
zu gering, um das veränderte Weltwirtschaftswachstum auch nur ansatzweise
abzubilden und nach Abzug der Inflation noch ausreichend Rendite zu erzielen. Je
nach Alter, Anlagehorizont und Risikoneigung sollten bis zu 30 Prozent des
Portfolios in Asien und Emerging Markets investiert sein', sagte Wrede.
Doch Anleger müssen nicht nur ihre Anlageregionen neu gewichten, sondern auch
den Punkt Sicherheit neu definieren. 'Anleger sollten künftig verstärkt auf gut
geführte Unternehmen mit hohen Ratings setzen statt auf Staatsanleihen
zweifelhafter Qualität und mit Renditen, die kaum die Inflation ausgleichen',
sagte Wrede. 'Neben Unternehmensanleihen und Aktien bzw. Aktienfonds aus Asien,
den Emerging Markets und Europa bieten auch amerikanische Unternehmen
langfristig gute Perspektiven. Das Gewinnwachstum in den USA überrascht
weiterhin positiv.'
Ende
Die Folien mit den Umfrageergebnissen können Sie am Ende dieser E-Mail
herunterladen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Fidelity Worldwide Investment
Unternehmenskommunikation
Marion Dreßler
Telefon 0 61 73.5 09-38 70
marion.dressler@fil.com
Sarah v. Hauenschild
Telefon 0 61 73.5 09-38 74
sarah.vonhauenschild@fil.com
Fax 0 61 73.5 09-48 79
presse@fil.com
www.fidelity.de/presse
Über Fidelity und die Frankfurter Fondsbank
Fidelity Worldwide Investment (FIL Limited) wurde 1969 als Unternehmen in
Privatbesitz gegründet und ist heute eine auf allen bedeutenden Finanzmärkten
aktive Fondsgesellschaft mit einem Fondsvermögen von 190,4 Milliarden Euro. Das
Unternehmen beschäftigt über 5.500 Mitarbeiter in 23 Ländern in Europa, Nahost,
Afrika und der Asien-Pazifik-Region. Die bereits 1946 in Boston gegründete
Gesellschaft Fidelity Investments (FMR LLC) deckt dagegen über die USA hinaus
die Region Nord- und Lateinamerika ab und zählt dort zu den führenden
Fondsanbietern. FIL und FMR (nachfolgend Fidelity) haben mit der Familie
Johnson gemeinsame Aktionäre, sind aber voneinander unabhängige Gesellschaften.
Weltweit beschäftigen sie über 44.500 Mitarbeiter sowie verwalten und
administrieren ein Gesamtvermögen von 2,6 Billionen Euro. Damit ist Fidelity
eine der größten Fondsgesellschaften der Welt.
Die rund 1.000 Fondsmanager und Analysten von Fidelity, die in zwölf Ländern
rund um den Globus arbeiten, bilden das größte Investment-Expertenteam der
Welt. Mit ihren Research-Ergebnissen und Unternehmensanalysen decken sie rund
95 Prozent der globalen Marktkapitalisierung ab. Zahlreiche Auszeichnungen
belegen die hohe Qualität der Investmentprodukte und -dienstleistungen, die
Fidelity privaten und institutionellen Anlegern bietet.
In Deutschland ist Fidelity Worldwide Investment seit 1992 aktiv im Markt
vertreten und verwaltet ein Gesamtvermögen von 22,5 Milliarden Euro. Fidelity
Worldwide Investment vereint in Deutschland unter seinem Dach einen der
führenden Asset Manager und eine der größten unabhängigen Fondsplattformen des
Landes. Das Plattformgeschäft betreibt der Finanzdienstleister in Deutschland
über die Frankfurter Fondsbank (FFB). Diese ist auf die Verwahrung von
Investmentfondsanteilen spezialisiert und richtet ihre Dienstleistungen an
unabhängige Finanzberater, Investmentgesellschaften und Banken. Sie können über
die FFB unter anderem mehr als 8.000 Fonds von über 200 in- und ausländischen
Anbietern kaufen und verwahren. Die FFB betreut ein Vermögen von 12,4 Milliarden
Euro in über 780.000 Kundendepots. In der Asset Management-Sparte verwaltet
Fidelity Worldwide Investment in Deutschland ein Fondsvolumen von 10,1
Milliarden Euro. Unter der Marke Fidelity Worldwide Investment werden in diesem
Bereich in Deutschland 145 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600
Kooperationspartner vertrieben. Insgesamt beschäftigt Fidelity Worldwide
Investment in Deutschland 312 Mitarbeiter und ist hierzulande mit den
rechtlichen Einheiten FIL Investment Services GmbH, FIL Investments
International - Niederlassung Frankfurt, FIL Investment Management GmbH, FIL
Pensions Services GmbH, FIL Finance Services GmbH und der Frankfurter Fondsbank
GmbH vertreten.
Alle Angaben per 30.09.2011.
Risikohinweis
Fidelity Worldwide Investment veröffentlicht ausschließlich produktbezogene
sowie allgemeine Informationen und erteilt keine Anlageempfehlungen.
Wertentwicklungen in der Vergangenheit erlauben keine Rückschlüsse auf die
künftige Entwicklung. Den Chancen, die mit Anlagen in Investmentfonds verbunden
sind, stehen Risiken gegenüber. So kann etwa der Wert der Fondsanteile schwanken
und ist nicht garantiert. Überdies reduzieren individuelle Kosten und Gebühren
die Wertentwicklung.
Eine Anlageentscheidung sollte auf jeden Fall auf Grundlage der Prospekte, des
letzten Geschäftsberichtes und des Halbjahresberichtes getroffen werden. Diese
Unterlagen sind die allein verbindliche Grundlage des Kaufs. Die Prospekte, den
Geschäftsbericht und den Halbjahresbericht erhalten Sie kostenlos bei FIL
Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt/Main oder über
www.fidelity.de.
Herausgeber
FIL Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus
Geschäftsführer: Kerstin Behnke, Ellen Posch, Dr. Christian Wrede
Registergericht: Amtsgericht Königstein im Taunus HRB 6111
Fidelity, Fidelity Worldwide Investment, das Fidelity Worldwide Investment Logo
und das F Symbol sind eingetragene Warenzeichen von FIL Limited.
--- Ende der Mitteilung ---
Fidelity International
Kastanienhöhe 1 Kronberg im Taunus Deutschland
Folien mit Umfrageergebnissen von Fidelity:
http://hugin.info/135576/R/1559947/482482.pdf
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Thomson Reuters clients. The owner of this announcement warrants that:
(i) the releases contained herein are protected by copyright and
other applicable laws; and
(ii) they are solely responsible for the content, accuracy and
originality of the information contained therein.
Source: Fidelity International via Thomson Reuters ONE
[HUG#1559947]
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. Verarbeitet und übermittelt durch Thomson Reuters ONE.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Kronberg im Taunus, 2. November 2011 - Seit Monaten hält die Schuldenkrise der
europäischen Peripheriestaaten Politik und Öffentlichkeit in Atem. Die
Unternehmen in Europa und Asien blicken dennoch positiv ins nächste Jahr. Denn
die Volkswirtschaften am Rand Europas haben für das operative Geschäft der
meisten börsennotierten Unternehmen in Europa und Asien eine erstaunlich
geringe Bedeutung. Dies ist ein zentrales Ergebnis der jüngsten repräsentativen
Befragung, die Fidelity Worldwide Investment unter mehr als 110 seiner Analysten
in Europa und Asien durchgeführt hat. Die meisten Firmen stehen deutlich besser
da als 2008 und 2009. Trotzdem horten sie Barmittel - aus Unsicherheit über
weitere staatliche Eingriffe und eine möglicherweise bevorstehende Rezession.
Asien gewinnt unterdessen als Konsumentenmarkt und Wachstumsmotor der
Weltwirtschaft immer stärker an Bedeutung.
Mehr als drei Viertel (79 Prozent) der beobachteten Unternehmen sind sich nach
Ansicht der Fidelity-Analysten sicher, in ihrem operativen Geschäft gar nicht
oder nur in geringem Maße abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung Europas
kriselnder Peripheriestaaten zu sein.
Im zweiten Jahr in Folge hat Fidelity Worldwide Investment einen repräsentativen
Querschnitt seiner Aktien- und Kreditanalysten zu den von diesen beobachteten
Unternehmen befragt. Da jeder Analyst Gespräche mit Top-Entscheidungsträgern aus
durchschnittlich 30 Unternehmen pro Quartal führt - ein Kernbestandteil des von
Fidelity verfolgten 'Bottom Up'-Investmentansatzes -, spiegelt die Umfrage die
Ansichten tausender Vorstandsvorsitzender und anderer Spitzenmanager
börsennotierter Unternehmen in Europa und Asien wider. Die abgebildeten
Unternehmen gehören in der Regel zu den größten in ihren jeweiligen Märkten.
Zu den interessantesten Ergebnissen der Befragung gehört wohl, dass gerade
einmal ein gutes Viertel (27 Prozent) der europäischen Konzerne von Europas
Peripherie abhängig sind. Für die asiatischen Unternehmen spielen die
Randmärkte Europas - erwartungsgemäß - eine noch geringere Rolle.
'Es ist eine gute Nachricht für die Wirtschafts- und Kapitalmärkte, dass der
Großteil der Unternehmen in Europa und Asien in überschaubarem oder sogar nur
geringem Maße von den wirtschaftlichen Wirren der europäischen Peripheriestaaten
abhängig ist. Dennoch sind die Gefahren durch potentielle Ansteckungseffekte
nicht zu unterschätzen. Der EU-Gipfel vom vergangenen Mittwoch mag der Eurozone
etwas Luft verschaffen. Die Gefahr eines Dominoeffekts ist jedoch noch
keineswegs gebannt. Italien wird trotz der Ankündigung harter Sparanstrengungen
erst zu beweisen haben, dass es kein zweites Griechenland wird. Das geht
natürlich nicht von heute auf morgen', kommentierte Christian Wrede,
Vorsitzender der Geschäftsführung von Fidelity Worldwide Investment in
Deutschland.
Asien übernimmt führende Rolle
Global betrachtet spielt die Musik immer deutlicher in Asien: Nach Ansicht der
Analysten sind 38 Prozent der Unternehmen vollständig oder sehr stark auf das
Wohlergehen der asiatischen Volkswirtschaften angewiesen. Nur noch 29 Prozent
der Firmen hingegen hängen von der wirtschaftlichen Entwicklung in Kerneuropa
ab. Dass sich die Volkswirtschaften in Fernost immer stärker von kostengünstigen
Produktionsstandorten zu wachstumsstarken Konsumentenmärkten wandeln und dabei
dem Wachstumstrend der westlichen Welt enteilen, zeigen auch die im Vergleich zu
europäischen Firmen höhere Bereitschaft asiatischer Unternehmen zu
Neueinstellungen von Mitarbeitern und Gehalts- und Lohnerhöhungen sowie
schneller wachsende Marketingbudgets. So planen für die kommenden zwei Jahre 66
Prozent der asiatischen Konzerne, neue Mitarbeiter anzuwerben oder organisch zu
wachsen. Zum Vergleich: In Europa ist dies nicht einmal bei jedem zweiten
Unternehmen der Fall (48 Prozent). Umgekehrt gehen die Analysten bei 16 Prozent
der europäischen Unternehmen von einem aktiven Abbau der Belegschaft aus - ein
Schritt, der für kein asiatisches Unternehmen erwartet wird.
China gilt nach wie vor als wichtigster Wachstumstreiber. Trotz rapide
steigender Lohnkosten setzen demnach 33 Prozent der Unternehmen bei ihrer
Expansion außerhalb des Heimatmarkts auf das Land. Dieser Paradigmenwechsel der
Unternehmen in Bezug auf die Schwellenländermärkte gilt auch für andere
Regionen: Zweitwichtigste Region für die Auslandsexpansion der Firmen ist das
übrige Asien (11 Prozent), gefolgt von Lateinamerika (8 Prozent) und den großen
Volkswirtschaften der Eurozone (5 Prozent). Verwundern mag vielleicht, dass nur
4 Prozent der Unternehmen auf Indien als Haupttreiber ihrer Auslandsexpansion
setzen.
'Selbst eine harte Landung Chinas erscheint besser als das optimistischste
Szenario für die westlichen Volkswirtschaften. Chinas Volkswirtschaft entwickelt
sich langsam, aber sicher von einem vormals kostengünstigen Produktionsstandort
in eine Konsumgesellschaft. Unternehmen blicken auf das Reich in Fernost daher
inzwischen vielmehr als Absatzmarkt, denn als Niedriglohnland', so Henk-Jan
Rikkerink, Leiter Research Europa bei Fidelity Worldwide Investment.
Unternehmen horten weiter Cash - Sorge vor Makro-Risiken und Regulierung
Absolut betrachtet ist die Stimmung der Unternehmen jedoch eingetrübt. Zwar sind
im Vergleich zu 2008/ 2009 fast 88 Prozent finanziell solider oder sogar
deutlich solider aufgestellt - alleine asiatische Firmen (ohne Japan) sitzen auf
liquiden Mitteln in Höhe von einer Billion US-Dollar. Doch die fortdauernden
Makro-Risiken - allen voran die Furcht vor einem Rückfall der US-Wirtschaft in
die Rezession und die Euro-Krise - scheinen zu einer weit verbreiteten
Investitionszurückhaltung der Unternehmen zu führen. So stehen die Gefahr eines
Nachfragerückgangs (27 Prozent) sowie die Furcht vor gesetzgeberischen
Eingriffen in das Geschäftsmodell (21 Prozent) ganz oben auf der Sorgenliste
der Konzernlenker. Inflationsängste, Lohnkosten und Preispolitik hingegen
spielen nur eine nachrangige Rolle.
'Die fortdauernde Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung in
den USA und Europa sowie die Furcht vor einer harten Landung der Schwellenländer
scheint allmählich ihren Tribut zu fordern. Es ist wichtig, dass die Politik
rasch für Klarheit sorgt, um das offenkundig vorhandene Wachstumspotential der
Unternehmen freizusetzen', so Henk-Jan Rikkerink.
Am deutlichsten erweist sich die Sorge vor staatlichen Eingriffen im
Gesundheits- und Pharmamarkt sowie bei den Versorgern als Wachstumsbremse - in
diesen beiden Sektoren ist die Verunsicherung durch schwebende Regulierung noch
höher als unter den Banken.
Die Zurückhaltung der Unternehmen schlägt auch weiter auf den Markt für
Firmenübernahmen durch. Trotz vielfach prall gefüllter Kassen und dem
fortdauernden Niedrigzinsumfeld hat anorganisches Wachstum in den kommenden zwei
Jahren für gerade einmal 3 Prozent der Unternehmen hohe strategische Bedeutung.
'Die wenigen M&A-Aktivitäten, die unsere Analysten für 2012 erwarten, sollte es
im Technologie, Telekommunikations- und Mediensektor geben - und zwar eher
kleinere, ergänzende Akquisitionen als große Mega-Deals', sagte Henk-Jan
Rikkerink.
Anleger müssen Anlageregionen neu gewichten und Sicherheit neu definieren
Eine klare politische Führung zur Lösung des Schuldenproblems in der Eurozone
vorausgesetzt, halten die Fundamentaldaten im nächsten Jahr insgesamt ein
starkes Signal an die Märkte bereit. Der Katalysator, der die Aktienmärkte
beflügeln könnte, liegt jedoch eher außerhalb Europas. 'Wer sein Kapital
langfristig mehren möchte, kann nicht länger nur auf Europa und die USA setzen.
Anleger sollten stärker in Asien und die Schwellenländer investieren', so Wrede.
Bislang sind europäische Portfolios laut einem Bericht des Internationalen
Währungsfonds (IWF) nur zu 4,8 Prozent in asiatischen Aktien investiert -
dagegen zu 14,8 Prozent in US-Aktien und 65,9 Prozent in Europa-Aktien. 'Mit
knapp 5 Prozent ist der Asienanteil in den Anlegerdepots der Europäer deutlich
zu gering, um das veränderte Weltwirtschaftswachstum auch nur ansatzweise
abzubilden und nach Abzug der Inflation noch ausreichend Rendite zu erzielen. Je
nach Alter, Anlagehorizont und Risikoneigung sollten bis zu 30 Prozent des
Portfolios in Asien und Emerging Markets investiert sein', sagte Wrede.
Doch Anleger müssen nicht nur ihre Anlageregionen neu gewichten, sondern auch
den Punkt Sicherheit neu definieren. 'Anleger sollten künftig verstärkt auf gut
geführte Unternehmen mit hohen Ratings setzen statt auf Staatsanleihen
zweifelhafter Qualität und mit Renditen, die kaum die Inflation ausgleichen',
sagte Wrede. 'Neben Unternehmensanleihen und Aktien bzw. Aktienfonds aus Asien,
den Emerging Markets und Europa bieten auch amerikanische Unternehmen
langfristig gute Perspektiven. Das Gewinnwachstum in den USA überrascht
weiterhin positiv.'
Ende
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Über Fidelity und die Frankfurter Fondsbank
Fidelity Worldwide Investment (FIL Limited) wurde 1969 als Unternehmen in
Privatbesitz gegründet und ist heute eine auf allen bedeutenden Finanzmärkten
aktive Fondsgesellschaft mit einem Fondsvermögen von 190,4 Milliarden Euro. Das
Unternehmen beschäftigt über 5.500 Mitarbeiter in 23 Ländern in Europa, Nahost,
Afrika und der Asien-Pazifik-Region. Die bereits 1946 in Boston gegründete
Gesellschaft Fidelity Investments (FMR LLC) deckt dagegen über die USA hinaus
die Region Nord- und Lateinamerika ab und zählt dort zu den führenden
Fondsanbietern. FIL und FMR (nachfolgend Fidelity) haben mit der Familie
Johnson gemeinsame Aktionäre, sind aber voneinander unabhängige Gesellschaften.
Weltweit beschäftigen sie über 44.500 Mitarbeiter sowie verwalten und
administrieren ein Gesamtvermögen von 2,6 Billionen Euro. Damit ist Fidelity
eine der größten Fondsgesellschaften der Welt.
Die rund 1.000 Fondsmanager und Analysten von Fidelity, die in zwölf Ländern
rund um den Globus arbeiten, bilden das größte Investment-Expertenteam der
Welt. Mit ihren Research-Ergebnissen und Unternehmensanalysen decken sie rund
95 Prozent der globalen Marktkapitalisierung ab. Zahlreiche Auszeichnungen
belegen die hohe Qualität der Investmentprodukte und -dienstleistungen, die
Fidelity privaten und institutionellen Anlegern bietet.
In Deutschland ist Fidelity Worldwide Investment seit 1992 aktiv im Markt
vertreten und verwaltet ein Gesamtvermögen von 22,5 Milliarden Euro. Fidelity
Worldwide Investment vereint in Deutschland unter seinem Dach einen der
führenden Asset Manager und eine der größten unabhängigen Fondsplattformen des
Landes. Das Plattformgeschäft betreibt der Finanzdienstleister in Deutschland
über die Frankfurter Fondsbank (FFB). Diese ist auf die Verwahrung von
Investmentfondsanteilen spezialisiert und richtet ihre Dienstleistungen an
unabhängige Finanzberater, Investmentgesellschaften und Banken. Sie können über
die FFB unter anderem mehr als 8.000 Fonds von über 200 in- und ausländischen
Anbietern kaufen und verwahren. Die FFB betreut ein Vermögen von 12,4 Milliarden
Euro in über 780.000 Kundendepots. In der Asset Management-Sparte verwaltet
Fidelity Worldwide Investment in Deutschland ein Fondsvolumen von 10,1
Milliarden Euro. Unter der Marke Fidelity Worldwide Investment werden in diesem
Bereich in Deutschland 145 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600
Kooperationspartner vertrieben. Insgesamt beschäftigt Fidelity Worldwide
Investment in Deutschland 312 Mitarbeiter und ist hierzulande mit den
rechtlichen Einheiten FIL Investment Services GmbH, FIL Investments
International - Niederlassung Frankfurt, FIL Investment Management GmbH, FIL
Pensions Services GmbH, FIL Finance Services GmbH und der Frankfurter Fondsbank
GmbH vertreten.
Alle Angaben per 30.09.2011.
Risikohinweis
Fidelity Worldwide Investment veröffentlicht ausschließlich produktbezogene
sowie allgemeine Informationen und erteilt keine Anlageempfehlungen.
Wertentwicklungen in der Vergangenheit erlauben keine Rückschlüsse auf die
künftige Entwicklung. Den Chancen, die mit Anlagen in Investmentfonds verbunden
sind, stehen Risiken gegenüber. So kann etwa der Wert der Fondsanteile schwanken
und ist nicht garantiert. Überdies reduzieren individuelle Kosten und Gebühren
die Wertentwicklung.
Eine Anlageentscheidung sollte auf jeden Fall auf Grundlage der Prospekte, des
letzten Geschäftsberichtes und des Halbjahresberichtes getroffen werden. Diese
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Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt/Main oder über
www.fidelity.de.
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FIL Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus
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