FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank F:CBK rechnet mit keinen gravierenden Folgen der Ukraine-Krise und der Sanktionen gegen Russland für die eigene Bilanz. Das zweitgrößte deutsche Geldhaus war Ende Juni mit 5,4 Milliarden Euro in Russland und 100 Millionen Euro in der Ukraine investiert, wie es in ihrem am Donnerstag vorgelegten Halbjahresbericht mitteilte. Dabei handele es sich vor allem um Exportkredite für den deutschen Mittelstand sowie um Finanzierungen für russische Großkonzerne, sagte Finanzvorstand Stephan Engels. Das sei "alles" durch staatliche Exportgarantien oder andere Sicherheiten abgesichert. Damit liege das Risiko letztlich eher beim Bund.
Insgesamt machten die Erträge aus dem Russland-Geschäft zuletzt weniger als zwei Prozent der gesamten Erträge der Commerzbank aus, erklärte Engels. Die nun beschlossenen Sanktionen dürften daher eher geringe Auswirkungen auf die Geschäftszahlen der Commerzbank haben.
Aus dem Privatkundengeschäft in beiden Ländern hatte sich die Bank bereits in den vergangenen Jahren im Zuge des harten Umbaus nach der Finanzkrise zurückgezogen. So wurde sie Mitte 2012 ihren 14,4-Prozent-Anteil an der russischen Promsvyazbank los. Kurze Zeit später gelang der verlustreiche Verkauf der Ukraine-Tochter Bank Forum.tb