NEW YORK (dpa-AFX) - Mit dem jüngsten Ausverkauf hat sich die Wall Street laut JPMorgan (112:JPM) komplett von der guten Verfassung der US-Unternehmen abgekoppelt. Auch wenn schwer abzuschätzen sei, wo genau die Aktienkurse ihren Tiefpunkt erreichten, sehe er nun Kaufkurse, schrieb Analyst Dubravko Lakos-Bujas in einer am Dienstag vorliegenden Strategiestudie. Denn langfristig sollten sich die positiven Fundamentaldaten durchsetzen.
Die amerikanischen Firmen berichteten dank der US-Steuerreform, des weltweiten Wirtschaftswachstums und des schwachen US-Dollars weiter über prozentual zweistellige Gewinnzuwächse, betonte der Experte. Zudem könnten allein durch Aktienrückkäufe der Unternehmen 700 bis 800 Milliarden Dollar in diesem Jahr an die Aktionäre zurückfließen. Daher bleibt Lakos-Bujas bei seiner Einschätzung, dass der marktbreite S&P-500-Index im laufenden Jahr bis auf 3000 Punkte steigen sollte - vom jetzigen Niveau aus wäre das ein Kursplus von rund 13 Prozent. Als werthaltig sieht er insbesondere Aktien mit starkem US-Fokus sowie Papiere aus der zweiten Reihe an. So habe sich der Nebenwerte-Index Russell 2000 in den vergangenen 12 Monaten deutlich schwächer entwickelt als die großen und bekannten Indizes.