FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleger benötigen laut einer Studie von Fidelity Worldwide Investment verständlichere Informationen bei der Geldanlage. Dies geht aus einer am Donnerstag vorgelegten Studie zur Qualität der Finanzberatung hervor, die TNS Sofres im Auftrag der Fondsgesellschaft unter mehr als 12.000 Privatanlegern in 14 Ländern Europas durchgeführt hat.
Zwar zeichneten sich seit der vorangegangenen Studie vom Frühjahr 2010 Fortschritte im Finanzverständnis der Anleger ab. So sei seither die Anzahl derer, die sich über unverständliche Fachausdrücke und das Kleingedruckte in Produktinformationen beschwerten, von 50 Prozent auf 35 Prozent gesunken. Doch nach wie vor fühlen sich der Umfrage zufolge 53 Prozent der Befragten nicht immer in der Lage, auf Grundlage schriftlicher Produktinformationen ihres Finanzberaters fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.
Am meisten macht den Anlegern die mangelnde Standardisierung der Produktinformationen zu schaffen: 29 Prozent der Befragten klagten über Schwierigkeiten beim Produktvergleich wegen zu unterschiedlicher Darstellungsformen. Hier haben die deutschen Anleger laut Fidelity sogar stärker zu kämpfen als der Durchschnitt ihrer europäischen Nachbarn.
Trotz einiger Verbesserungen gegenüber der Studie vom Frühjahr 2010 bleibt finanztechnischer Fachjargon für immerhin 20 Prozent der Befragten die größte Hürde. Dabei zeigt sich auch, dass es keinesfalls um ein reines Mehr an Information geht. Im Gegenteil: 14 Prozent der Anleger klagten sogar über eine nicht zu überblickende Flut und nur 8 Prozent über zu wenig Information. Weitere 14 Prozent der Befragten verzweifeln der Umfrage zufolge an der Komplexität der Produkte an sich.
'Die verstärkten Bemühungen der Finanzbranche um mehr Klarheit in der Anlageberatung tragen offenbar erste Früchte', sagte Christian Wrede, Vorsitzender der Geschäftsführung von Fidelity Worldwide Investment in Deutschland. 'Trotzdem liegt bis zu unserem Ziel einer verständlichen und transparenten Finanzberatung noch ein gutes Stück Weg vor uns.' Das novellierte Vermögensanlagegesetz sei vor diesem Hintergrund ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung: Das Zusammenspiel aus Beipackzettel, Beratungsprotokoll für Anleger sowie dem von Finanzberatern zu erbringenden Sachkundenachweis habe das Potenzial, Anleger stärker als bislang zu fundierten Entscheidungen zu befähigen.
'Wichtig ist jedoch, bei der Umsetzung solcher Initiativen für mehr Anlegerschutz und bessere Anlegerinformationen Augenmaß zu wahren', fuhr Wrede fort. Erweiterte Dokumentationspflichten für Finanzberater dürften nicht zu Lasten der persönlichen Beratungsleistung gehen. Ein wesentlicher Grund für das seit 2008 stetig sinkende Vertrauen der deutschen Anleger in ihren Finanzberater sei schließlich der Umstand, dass sich die Berater zu wenig Zeit nähmen, um auf individuelle Kundenwünsche einzugehen.
Die repräsentative Umfrage fand im Juli 2011 in folgenden 14 Ländern statt: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz und Spanien./la/he
Zwar zeichneten sich seit der vorangegangenen Studie vom Frühjahr 2010 Fortschritte im Finanzverständnis der Anleger ab. So sei seither die Anzahl derer, die sich über unverständliche Fachausdrücke und das Kleingedruckte in Produktinformationen beschwerten, von 50 Prozent auf 35 Prozent gesunken. Doch nach wie vor fühlen sich der Umfrage zufolge 53 Prozent der Befragten nicht immer in der Lage, auf Grundlage schriftlicher Produktinformationen ihres Finanzberaters fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.
Am meisten macht den Anlegern die mangelnde Standardisierung der Produktinformationen zu schaffen: 29 Prozent der Befragten klagten über Schwierigkeiten beim Produktvergleich wegen zu unterschiedlicher Darstellungsformen. Hier haben die deutschen Anleger laut Fidelity sogar stärker zu kämpfen als der Durchschnitt ihrer europäischen Nachbarn.
Trotz einiger Verbesserungen gegenüber der Studie vom Frühjahr 2010 bleibt finanztechnischer Fachjargon für immerhin 20 Prozent der Befragten die größte Hürde. Dabei zeigt sich auch, dass es keinesfalls um ein reines Mehr an Information geht. Im Gegenteil: 14 Prozent der Anleger klagten sogar über eine nicht zu überblickende Flut und nur 8 Prozent über zu wenig Information. Weitere 14 Prozent der Befragten verzweifeln der Umfrage zufolge an der Komplexität der Produkte an sich.
'Die verstärkten Bemühungen der Finanzbranche um mehr Klarheit in der Anlageberatung tragen offenbar erste Früchte', sagte Christian Wrede, Vorsitzender der Geschäftsführung von Fidelity Worldwide Investment in Deutschland. 'Trotzdem liegt bis zu unserem Ziel einer verständlichen und transparenten Finanzberatung noch ein gutes Stück Weg vor uns.' Das novellierte Vermögensanlagegesetz sei vor diesem Hintergrund ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung: Das Zusammenspiel aus Beipackzettel, Beratungsprotokoll für Anleger sowie dem von Finanzberatern zu erbringenden Sachkundenachweis habe das Potenzial, Anleger stärker als bislang zu fundierten Entscheidungen zu befähigen.
'Wichtig ist jedoch, bei der Umsetzung solcher Initiativen für mehr Anlegerschutz und bessere Anlegerinformationen Augenmaß zu wahren', fuhr Wrede fort. Erweiterte Dokumentationspflichten für Finanzberater dürften nicht zu Lasten der persönlichen Beratungsleistung gehen. Ein wesentlicher Grund für das seit 2008 stetig sinkende Vertrauen der deutschen Anleger in ihren Finanzberater sei schließlich der Umstand, dass sich die Berater zu wenig Zeit nähmen, um auf individuelle Kundenwünsche einzugehen.
Die repräsentative Umfrage fand im Juli 2011 in folgenden 14 Ländern statt: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz und Spanien./la/he