Das mit verheerenden örtlichen Überschwemmungen in Baden-Württemberg verbundene Sturmtief "Elvira" wird die deutschen Versicherer nach eigenen vorläufigen Schätzungen rund 450 Millionen Euro kosten. So hoch sei die fällige Entschädigung für versicherte Häuser, Autos und Firmen, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Freitag mit. "Elvira" hatte Ende Mai Gewitter und schwerste Regenfälle gebracht.
Die aktuellen Unwetterschäden durch Hochwasser in Niederbayern und Nordrhein-Westfalen seien in dieser Aufstellung nicht enthalten, betonte der Verband in Berlin. Die Summe umfasse lediglich die versicherten Schäden durch "Elvira". Die Gewitterfronten des Tiefs hatten vor allem das nördliche Baden-Württemberg heimgesucht, aber auch Gebiete in den angrenzenden Bundesländern getroffen. In Baden-Württemberg kamen vier Menschen ums Leben.
Besonders massive Beschädigungen löste eine plötzliche Sturzflut im Ort Braunsbach aus, auch Schwäbisch Gmünd und Weißbach bei Heilbronn waren betroffen. Nach Angaben des GDV waren die meisten der von "Elvira" angerichteten Schäden versichert. 95 Prozent aller Immobilienbesitzer in Baden-Württemberg hätten eine Elementarschadenversicherung, die derartige Unwetterschäden abdecke. Normale Gebäudeversicherungen übernehmen dies nicht.