Die US-Aktienindex-Futures gaben heute leicht nach, da zunehmende geopolitische Spannungen im Nahen Osten und ein anhaltender Hafenstreik im Inland für Verunsicherung bei den Anlegern sorgten. Dies geschieht vor der Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten, die Einblicke in die wirtschaftliche Gesundheit des Landes und zukünftige geldpolitische Richtungen geben sollen.
Der S&P 500 und der Nasdaq fielen am Dienstag auf ein Zwei-Wochen-Tief, nachdem risikoreichere Anlagen aufgrund der iranischen Raketenangriffe auf Israel als Vergeltung für Angriffe im Libanon abverkauft wurden. Trotz der eskalierenden Situation, in der Israel und die USA Vergeltung ankündigten, verzeichneten Ölaktien wie Schlumberger (NYSE:NYSE:SLB) und Occidental Petroleum (NYSE:NYSE:OXY) im vorbörslichen Handel einen Anstieg von etwa 2%. Dies war eine Reaktion auf den mehr als 2,5%igen Anstieg der Rohölpreise aufgrund möglicher Lieferunterbrechungen aus dem ölreichen Nahen Osten.
Verteidigungsunternehmen wie Lockheed Martin (NYSE:NYSE:LMT) stiegen um 1,3% und Raytheon Technologies (NYSE:NYSE:RTX) um 1,4%, nachdem der Luft- und Raumfahrt- sowie Verteidigungsindex des S&P 500 am Dienstag ein Rekordhoch erreicht hatte. Analysten der ING Bank merkten an, dass sich die Marktreaktionen stabilisieren könnten, wenn Israels Gegenmaßnahmen maßvoll ausfallen, was auf eine Präferenz für Deeskalation nach den anfänglichen Feindseligkeiten hindeutet.
Die Dow E-minis fielen um 174 Punkte oder 0,41%, während die S&P 500 E-minis um 15,25 Punkte oder 0,26% nachgaben und die Nasdaq 100 E-minis um 50,25 Punkte oder 0,25% sanken (Stand: 05:28 Uhr ET). Die Futures des Russell 2000 Index gingen ebenfalls um 0,8% zurück. Gleichzeitig verzeichneten sichere Anleihen einen leichten Rückgang, nachdem sie am Dienstag deutlich gestiegen waren.
Der CBOE Volatilitätsindex, ein Maß für die Marktunsicherheit, bewegte sich mit 19,5 Punkten nahe eines Drei-Wochen-Hochs.
Anleger richten nun ihre Aufmerksamkeit auf die ADP-Beschäftigungsumfrage für September, die um 08:15 Uhr ET veröffentlicht wird und voraussichtlich ein klareres Bild des Arbeitsmarktes liefern wird. Zusätzlich werden am Freitag die wichtigen Arbeitsmarktdaten für September erwartet.
Nachdem die US-Notenbank Federal Reserve den Leitzins um 50 Basispunkte gesenkt hatte, um den Arbeitsmarkt zu stützen, schlossen die Märkte den Vormonat positiv ab. Die Erwartungen für eine kleinere Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt im November sind laut dem FedWatch Tool der CME Group auf 63,3% gestiegen.
Der Streik der Hafenarbeiter an der Ost- und Golfküste, der nun in den zweiten Tag geht, könnte erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. JPMorgan schätzt die täglichen Kosten für die amerikanische Wirtschaft auf etwa 5 Milliarden US-Dollar. Unternehmen wie Costco (NASDAQ:COST), Walmart (NYSE:NYSE:WMT), Merit Medical Systems (NASDAQ:MMSI), McCormick (NYSE:NYSE:MKC) und Designer Brands (NYSE:DBI) haben angegeben, dass sie den Streik erwartet hätten, und ihre Aktienkurse blieben im vorbörslichen Handel stabil.
Analysten haben Bedenken geäußert, dass die Kombination aus dem Anstieg der Ölpreise und dem Hafenstreik zu einer steigenden Inflation beitragen könnte, die sich kürzlich dem Zielwert der Zentralbank von 2% angenähert hatte.
Nike (NYSE:NYSE:NKE) verzeichnete einen Rückgang von 5%, nachdem das Unternehmen seine Jahresumsatzprognose vor der Ernennung eines neuen CEO zurückgezogen hatte.
Im Laufe des Tages werden die Märkte die Kommentare von politischen Entscheidungsträgern wie Beth Hammack, Alberto Musalem, Michelle Bowman und Thomas Barkin genau beobachten, um weitere Hinweise zu erhalten.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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