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Fed & Co beruhigen Märkte - "Werden nicht überreagieren"

Veröffentlicht am 08.02.2018, 13:22
© Reuters. The Federal Reserve Building in Washington
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Honolulu/Frankfurt/Tokio (Reuters) - Nach den jüngsten Börsenbeben signalisieren Währungshüter rund um den Globus eine Politik der ruhigen Hand.

Dass die US-Notenbank (Fed) angesichts der brummenden Konjunktur überreagieren werde, sei ein "Irrglaube", betonte der Chef der Fed von San Francisco, John Williams. Sie werde vielmehr an "stetigen, schrittweisen" Zinserhöhungen festhalten. Auch Fed-Kollege Robert Kaplan vermittelte die gleiche Botschaft: Er sei dafür, der Konjunktur im Aufschwung "allmählich und behutsam" die geldpolitische Hilfe zu entziehen, sagte der Präsident der Fed von Dallas am Donnerstag auf einer Konferenz in Frankfurt.

Befürchtungen, die Zinsen könnten wegen der steigenden Inflation stärker angehoben werden, hatten in den vergangenen Tagen weltweit Turbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst. In Japan und im Euro-Raum, wo beim Leitzins noch immer die Null steht, signalisierten die Währungshüter den Märkten ebenfalls Kontinuität. "Selbst wenn die Anleihenkäufe beendet sein werden, wird die geldpolitische Linie locker bleiben", sagte Bundesbankchef Jens Weidmann. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte ihre monatlichen Anleihenkäufe, die für mehr Preisauftrieb im Währungsraum sorgen sollen, ab Januar auf 30 Milliarden Euro halbiert. Die Geschäfte werden noch bis mindestens Ende September laufen. Aber noch weit über diese Zeit hinaus soll der Nullzins Bestand haben.

Auch in Japan will die Notenbank (BoJ) vorerst an diesem Mantra festhalten: Zentralbankchef Haruhiko Kuroda betonte vor dem Abgeordnetenhaus in Tokio, es sei noch zu früh, darüber zu sprechen, wie eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik gestaltet werden sollte. Die BoJ will mit der seit Jahren betriebenen Geldschwemme dafür zu sorgen, dass die Inflationsrate bis Anfang des kommenden Jahrzehnts auf die Marke von zwei Prozent gehievt wird. Doch der Preisauftrieb verharrt noch unter der Ein-Prozent-Marke.

© Reuters. The Federal Reserve Building in Washington

NOTENBANKER NACH KURSSTURZ "SEHR WACHSAM"

In den USA hofft die Notenbank hingegen, noch dieses Jahr ihr Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen - einen Wert, den sie seit Jahren verfehlt. Zuletzt hatten stark steigende Löhne im Januar Spekulationen ausgelöst, die Fed könne 2017 mehr als die bislang signalisierten drei Zinsschritte nach oben unternehmen. Dies schürte Ängste an den Märkten: Die US-Börsen stürzten zu Wochenbeginn ab: Der Dow-Jones-Index fiel um 4,6 Prozent oder mehr als 1000 Punkte auf 24.346 Punkte, bevor sich die Lage in den Folgetagen stabilisierte.

US-Währungshüter Kaplan sagte, er verfolge solche Turbulenzen "sehr wachsam". Es gelte abzuwarten, ob sich der Kurssturz auf die Wirtschaft ausgewirkt habe. Für 2018 lägen die Wachstumsprognosen zwischen 2,5 und 2,75 Prozent. "Wir erwarten, dass die Arbeitslosenquote in diesem Jahr auf unter vier Prozent sinkt." Damit hätte die Fed ihr Ziel Vollbeschäftigung quasi erreicht. Kaplan geht trotz der jüngsten Kurskapriolen weiter grundsätzlich davon aus, dass drei Zinsschritte in diesem Jahr ausreichen sollten.

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