Washington/Ottawa (Reuters) - Vor dem G7-Gipfel in Kanada haben die USA ihre harte Haltung im Handelsstreit bekräftigt.
"Es gibt Meinungsverschiedenheiten", beschrieb der Wirtschaftsberater von Donald Trump, Larry Kudlow, am Mittwoch in Washington die Lage. Der Präsident bleibe bei seiner Position. "Und er wird mit ihnen reden", sagte Kudlow über den US-Präsidenten vor dem Treffen der sieben führenden Industriestaaten, zu denen auch Deutschland gehört. "Die Leitungen sind freigeschaltet, die Verhandlungen laufen." Trump werde beim Gipfel bilaterale Gespräche mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau führen, kündigte Kudlow an.
Das Treffen am Freitag und Samstag im kanadischen Charlevoix ist das erste Mal, dass die Staats- und Regierungschefs der G7 seit der Verhängung der US-Schutzzölle auf Stahl und Aluminium Trump persönlich Treffen. Zwei Insidern zufolge sind die Differenzen zwischen den USA und den anderen Teilnehmerstaaten dieses Mal so groß, dass die jeweiligen Unterhändler sich zusätzlich in der Nacht vor dem Gipfel zusammensetzen wollen. Eine Lösung des Handelsstreits gilt nach dem Treffen der G7-Finanzminister in Whistler allerdings als unwahrscheinlich.